kalt
kalt (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
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kalt | kälter | am kältesten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:kalt |
Worttrennung:
- kalt, Komparativ: käl·ter, Superlativ: am käl·tes·ten
Aussprache:
- IPA: [kalt]
- Hörbeispiele: kalt (Info), kalt (Info)
- Reime: -alt
Bedeutungen:
- [1] eine niedrige Temperatur habend; von/mit niedriger Temperatur
- [2] kein Mitgefühl habend oder zeigend
- [3] ungemütlich
- [4] von Mietpreisen: ohne die Heizkosten (die dann oft unmittelbar an den [Gas- oder Fernwärme-]Versorger zu zahlen sind; die Angabe ist doppeldeutig: entweder einschließlich der übrigen Betriebskosten oder allein die Grundmiete)
Herkunft:
- Die älteren Entsprechungen (althochdeutsch: kalt → goh, mittelhochdeutsch: kalt → gmh, gotisch: 𐌺𐌰𐌻𐌳𐍃 (kalds) → got, altnordisch: kaldr → non) gehen auf ein Partizip zum germanischen Verb *kala- „frieren, kalt werden“ zurück; verwandte Wörter in nicht germanischen Sprachen sind etwa lateinisch: gelu → la Frost, Kälte[1]
Synonyme:
- [2] abgehärtet, abgestumpft, abweisend, alexithymisch, cool, eisig, empfindungslos, emotionslos, erbarmungslos, frigid, frigide, frostig, gefühllos, gefühlsarm, gefühlskalt, gleichgültig, grausam, hart, hartherzig, herzlos, indifferent, kaltblütig, kaltherzig, kühl, lieblos, mitleidslos, unbarmherzig, unfreundlich, skrupellos, steinern, ungerührt
- [3] nüchtern, spartanisch, ungemütlich
Gegenwörter:
- [1] warm, heiß, tropisch
- [2] barmherzig, empathisch, freundlich, gefühlvoll, herzlich, liebevoll, mitfühlend, mitleidsvoll, warm, warmherzig
- [3] behaglich, einladend, gemütlich
- [4] warm
Oberbegriffe:
- [1] kühl
Unterbegriffe:
- [1] winterlich, arktisch, antarktisch, polar
- [1] arschkalt, bitterkalt, eisig, eisigkalt, eiskalt, eiseskalt, feuchtkalt, frostig, gekühlt, hundekalt, lausekalt, nasskalt, saukalt, scheißkalt, schweinekalt
Beispiele:
- [1] Ein kalter Wind wehte von Osten.
- [1] „Die Winternacht war hell und kalt;; sie war so kalt, daß der Vollmond ganz blaß aussah und die Sterne vor Frost zitterten.“[2]
- [1] Auch Chicago hat die Kälte fest im Griff. Selbst für Anana, die Eisbärdame des Lincoln-Park-Zoos, ist es zu kalt - sie darf ihr Innengehege nicht verlassen.[3]
- [1] „Bei akuten Verbrennungen ist das wichtigste Gegenmittel kaltes Leitungswasser.“[4]
- [2] Er lächelte kalt.
- [2] „Sie wurde launisch und unberechenbar. Manchmal tat sie ganz intim, dann plötzlich, irritiert durch seine Gleichmütigkeit, schien sie kalt und abweisend.“[5]
- [2] Die USA haben Geheimdokumente von 1956 veröffentlicht, die Pläne für einen möglichen Krieg mit der Sowjetunion offenbaren. Sie zeigen, wie kalt mit dem Tod vieler Zivilisten kalkuliert wurde.[6]
- [3] Diese blaue Tapete wirkt schlicht und ergreifend kalt.
- [4] Die Wohnung kostet 560 Euro kalt.
Redewendungen:
- es läuft jemandem kalt den Rücken herunter — körperliche Reaktion auf verschiedene Emotionen
- jemandem die kalte Schulter zeigen — jemanden mit Absicht nicht bemerken, ignorieren, ablehnen
- jemanden kalt erwischen — jemanden unvorbereitet, bei unpassender Gelegenheit antreffen
- kalt wie ein Fisch — ein Vergleich zu großer, meist emotionaler Kälte
- kalt wie Hundeschnauze, kalt wie eine Hundeschnauze — für Gerissenheit, Durchtriebenheit, Cleverness zum eigenen Vorteil, ein Vergleich zu großer, meist emotionaler Kälte
- kalte Dusche
- kaltes Blut bewahren — ruhig, gelassen bleiben; nicht in Stress oder Panik verfallen
- sich kalte Füße holen
- von hinten durch die kalte Küche kommen — auf ungewöhnlichem Wege ein Ziel erreichen
Charakteristische Wortkombinationen:
- Kalter Hund, Kalter Krieg
Wortbildungen:
- kaltblütig, kaltgemäßigt, kaltgeschlagen, kaltherzig, kaltlächelnd, kaltschnäuzig
- Kaltfront, kaltgepresst, Kälte, Kaltblut, Kaltblüter, Kalthaus, Kaltluft, Kaltmamsell, Kaltmiete, Kaltnadel, Kaltschale, Kaltschnäuzigkeit, Kaltstart, Kaltströmung, Kaltwasser, Kaltwasserhahn, Kaltwelle, Kaltzeit
- erkalten, kaltlöten, kaltmachen, kaltschweißen, kaltstellen, kaltwalzen
Übersetzungen
[1] eine niedrige Temperatur habend; von/mit niedriger Temperatur
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[2] kein Mitgefühl habend oder zeigend
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[3] ungemütlich
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[4] von Mietpreisen: ohne die Heizkosten (einschließlich der übrigen Betriebskosten oder allein die Grundmiete)
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] The Free Dictionary „kalt“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kalt“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kalt“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „kalt“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 462.
- Hermann Löns, Das Licht auf der Heide
- USA - Heftigste Kältewelle in den USA seit 20 Jahren. Erst der Schnee, jetzt die Kälte: Arktische Polarluft hat sich über gut die Hälfte der Vereinigten Staaten gelegt und lässt mehr als 180 Millionen Amerikaner zittern. Sogar die Zoo-Eisbären müssen drinnen bleiben. In: Deutsche Welle. 7. Januar 2014 ([ttp://dw.com/p/1Amhn URL], abgerufen am 24. Dezember 2015).
- beobachter.ch: Medgate zu Verbrennungen: Wasser ja, Eis nein. 20. Dezember 2006, abgerufen am 8. Januar 2016.
- Friedrich Huch, Pitt und Fox. Die Liebeswege der Brüder Sintrup
- Sebastian Trepper: US-Pläne von 1956 - Atombomben auf Ost-Berlin. In: D. 23. Dezember 2015, abgerufen am 24. Dezember 2015.
kalt (Isländisch)
Deklinierte Form
Worttrennung:
- kalt
Aussprache:
- IPA: [kʰal̥tʰ]
- Hörbeispiele: —
Grammatische Merkmale:
- Nominativ Singular Neutrum der starken Deklination des Positivs des Adjektivs kaldur
- Akkusativ Singular Neutrum der starken Deklination des Positivs des Adjektivs kaldur
kalt ist eine flektierte Form von kaldur. Die gesamte Deklination findest du auf der Seite Flexion:kaldur#kaldur (Isländisch). Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag kaldur. Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor. |
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