kariös

kariös (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
kariös
Alle weiteren Formen: Flexion:kariös

Worttrennung:

ka·ri·ös, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [kaˈʁi̯øːs][1]
Hörbeispiele:  kariös (Info)
Reime: -øːs

Bedeutungen:

[1] Zahnmedizin: von Karies befallen, angefault

Herkunft:

Vom lateinischen Wortstamm cariosus (= morsch, faul) mit aus dem Französischen stammenden Derivatem (Ableitungsmorphem) -ös

Beispiele:

[1] „Die 6 unten rechts ist kariös und den Zahnstein sollten wir auch mal wieder entfernen.“[2]
[1] Sagt der Arzt also zum Beispiel „Zwei vier ist kariös“, meint er damit, dass er am ersten Backenzahn im Oberkiefer links Karies festgestellt hat.[3]
[1] Weisheitszähne scheinen nur Ärger zu bringen, werden aufgrund ihrer Lage leichter kariös und sorgen für Platznot im Kiefer - überflüssig sind sie trotzdem nicht.[4]
[1] Mit vierzehn war bei mir jeder dritte Backenzahn plombiert, mit siebzehn der erste gezogen. Dennoch war ich kein besonders schwerer Fall: Noch Ende der achtziger Jahre waren bei Gleichaltrigen im Schnitt 6,2 Zähne entweder kariös, gefüllt oder bereits extrahiert. Das hat sich deutlich verbessert: Heute besitzen Zwölfjährige statistisch gesehen weniger als einen geschädigten Zahn.[5]
[1] Ziemlich sicher falsch sind die Behauptungen, das Kind nehme keinen Schnuller mehr oder trinke ausschließlich Wasser aus seinem Fläschchen, wenn ein Blick in den Mund genügt: Sind die Milchzähne bräunlich und kariös, trinkt es also viel Saft und Limonade; und ein Schnuller verändert Zahnstellung und Kieferform.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] kariöses Milchgebiss, kariöse Stelle, kariöser Zahn / kariöse Zähne

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kariös
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „kariös“ auf wissen.de
[1] Duden online „kariös

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770
  2. Christian Spiller: Warum sind wir keine Freunde?. In: Zeit Online. 15. Juli 2010, ISSN 0044-2070 (Sport-Blog, URL, abgerufen am 8. Dezember 2016).
  3. Arztbesuch "Zwei vier ist kariös" – Zahnarzt-Sprache übersetzt. In: Welt Online. 16. Juni 2010, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2016).
  4. Sandra Nigischer: Weisheitszähne: Fluch und Segen. In: Der Standard digital. 23. Juni 2014 ([derstandard.at/2000002231810/Weisheitszaehne-Fluch-und-Segen URL], abgerufen am 8. Dezember 2016).
  5. Jörg Albrecht: Stomatologie - Wie finde ich meinen Zahnarzt?. An Zahnmedizinern fehlt es nicht in Deutschland. Doch man kann schon mal an den falschen geraten. Die Leidensgeschichte eines Gebisses. In: FAZ.NET. 30. April 2016, ISSN 0174-4909 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2016).
  6. Susanne Schneider: Gesundheit - Leichter Schwindel. Kaum ein Patient sagt im Behandlungszimmer die Wahrheit über sich. Die Ärzte wissen das sogar – und haben ihre eigenen Methoden entwickelt, die Patienten zu durchschauen. In: sueddeutsche.de. Dezember 2015, ISSN 0174-4917 (Süddeutsche Magazin, aus Heft 50/2015, URL, abgerufen am 8. Dezember 2016).
  7. Oxford Learner's Dictionaries decay
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