kein Zuckerschlecken sein
kein Zuckerschlecken sein (Deutsch)
Redewendung
Nebenformen:
- kein Honiglecken sein/kein Honigschlecken sein, kein Zuckerlecken sein
Worttrennung:
- kein Zu·cker·schle·cken sein
Aussprache:
- IPA: [kaɪ̯n ˈt͡sʊkɐˌʃlɛkn̩ ˌzaɪ̯n], [kaɪ̯n ˈt͡sʊkɐˌʃlɛkŋ̩ ˌzaɪ̯n]
- Hörbeispiele: kein Zuckerschlecken sein (Info)
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: Unannehmlichkeiten, harte Mühen bewirken, zur Folge haben; nicht leicht zu bewerkstelligen sein; anstrengend, mühselig, schwierig, unangenehm sein
Herkunft:
- Die Redewendung ist ab 1900 bezeugt.[1]
Sinnverwandte Wörter:
Beispiele:
- [1] mit abweichender Verneinung: „Dauernd Verantwortung tragen, immer den Kopf hinhalten müssen, immer im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen, was mir schon gar nicht liegt, weil ich von Natur aus ein schüchterner Mensch bin – ich sage Ihnen: ein Zuckerschlecken ist das nicht, das können Sie mir glauben.“[2]
- [1] „Er ließ sich in seiner Privatwohnung vom Oberregierungsrat Berner aus dem Sprachenreferat des Verteidigungsministeriums täglich vier Stunden Unterricht erteilen. Der Minister möchte künftig bei Treffen mit seinem französischen Kollegen Pierre Messmer auf den Dolmetscher verzichten. Lehrer Berner: ‚Dieser Sprachunterricht war kein Zuckerschlecken.‘“[3]
- [1] „Westler, die sich auf eine Mitwirkung einlassen, riskieren jahrelangen Knast - und der ist in der DDR wahrlich kein Zuckerschlecken.“[4]
- [1] „In Finnland ein Restaurant zu eröffnen, ist kein Zuckerschlecken: Die Hygienestandards sind streng, die Auflagen hoch.“[5]
- [1] „Aber das Leben ist kein Zuckerschlecken.“[6]
- [1] „[…] die Fahrt auf der Ostsee ist für die Wagners kein Zuckerschlecken! Nach wenigen Tagen verwandelt sich die ruhige Ostsee in ein wütend schäumendes Meer.“[7]
- [1] „Andere unterhalten und als Komiker zum Lachen bringen - das ist kein Zuckerschlecken. Entsprechend aufgeregt ist Newcomer Sven Bensmann bei seinem Show-Debüt in Osnabrück.“[8]
Übersetzungen
[1] nicht leicht zu bewerkstelligen sein; anstrengend, mühselig, schwierig, unangenehm sein
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zuckerschlecken“
- [1] The Free Dictionary „Zuckerschlecken“
- [1] Duden online „Zuckerschlecken“
- [1] Redensarten-Index „kein Zuckerschlecken sein“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Zuckerschlecken“ auf wissen.de
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Zuckerschlecken“
- [1] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »das ist kein Zuckerschlecken«.
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »Zuckerlecken/Zuckerschlecken: kein Zuckerlecken/Zuckerschlecken sein«, Seite 878.
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Zuckerschlecken« mit Verweis auf das Stichwort »Zuckerschlecken«, Seite 2084 mit Verweis auf da Stichwort »Honiglecken«, Seite 888.
- [1] Deutsch lernen – Wort der Woche: Katharina Boßerhoff: Das Zuckerschlecken. In: Deutsche Welle. 14. Dezember 2018 (Text und Audio zum Download, Dauer 01:16 mm:ss, URL, abgerufen am 7. Dezember 2018).
Quellen:
- Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »das ist kein Zuckerschlecken«.
- Wolfgang Ebert: Mein Minister. In: DIE ZEIT. Nummer 36, 2. September 1960, ISSN 0044-2070, Seite 7 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 1. November 2018).
- Personalien. Kai-Uwe von Hassel. In: DER SPIEGEL. Nummer 33, 12. August 1964, ISSN 0038-7452, Seite 74 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 1. November 2018).
- Per Ketman, Andreas Wissmach: DDR. Ein Reisebuch in den Alltag. Originalausgabe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1986 (rororo ; 7568 : Anders reisen), ISBN 3-499-17568-1, Seite 406.
- Julia Eikmann: Darf’s ein bisschen mehr sein? In: Deutschlandradio. 3. Oktober 2013 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, URL, abgerufen am 14. Dezember 2018).
- Leïla Slimani: Dann schlaf auch du. Roman. 1. Auflage. btb Verlag, München 2018 (Originaltitel: Chanson douce, übersetzt von Amelie Thoma aus dem Französischen), ISBN 978-3-442-71742-2, Seite 107 (Genehmigte Taschenbuchausgabe).
- Kristina Dumas: Klassik für Kinder – Richard Wagner: Der fliegende Holländer. In: Bayerischer Rundfunk. 19. Januar 2018 (Hörbuchvorstellung, URL, abgerufen am 14. Dezember 2018).
- Komiker - "einer der härtesten Jobs der Welt". In: Norddeutscher Rundfunk. 26. Januar 2018 (URL, abgerufen am 14. Dezember 2018).
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