perennieren

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perennieren (Deutsch)

Verb, regelmäßig

Person Wortform
Präsens ichperenniere
duperennierst
er, sie, esperenniert
Präteritum ichperennierte
Konjunktiv II ichperennierte
Imperativ Singularperenniere!
perennier!
Pluralperenniert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
perenniert sein
Alle weiteren Formen: Flexion:perennieren

Worttrennung:

pe·r·en·nie·ren, Präteritum: pe·r·en·nier·te, Partizip II: pe·r·en·niert

Aussprache:

IPA: [ˌpeʁɛˈniːʁən]
Hörbeispiele:  perennieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] allgemein: dauerhaft wiederkehren
[2] Botanik: mehrjährig blühen
[3] Geografie, über Quellen und Flüsse: das ganze Jahr über Wasser führen

Herkunft:

von lateinisch perennis, is, e = andauernd, anhaltend, ewig (aus ‚per annos‘ = über die Jahre hin);[Quellen fehlen]
weitere Herleitungen: perennare = andauern; perennitas, -atis f. = beständige Dauer

Sinnverwandte Wörter:

[1] andauern, anhalten, ausdauern, wiederkehren, wiederkommen
[2] ausdauern, überwintern, wiederkehren, wiederkommen

Beispiele:

[1] „[…] die wissenschaftliche Kultur verfügt über eine ureigene, sich nicht erschöpfende, der möglichen Erschöpfung gar nicht ausgesetzte Antriebskraft, auf Grund derer sie perenniert und perennieren muß. Die wissenschaftliche Kultur vermag auf Dauer und im Ganzen nicht zum Stillstand zu kommen.“[1]
[1] „Denn der reuige Mensch, der sich vom Zustand seines auf Selbstbehauptung und Selbsterhaltung festgelegten Ich lösen will, muß dazu von eben diesem Ich Gebrauch machen; das Leben des „alten“ Ich würde entgegen der Intention des sich bessern wollenden Menschen perennieren.[2]
[1] Bei Süchtigen perenniert der Wunsch nach immer demselben Mittel.
[2] „Diese Pflanzen finden hier die schönste Gelegenheit, sich zu besamen und ihr Geschlecht auszubreiten, sie nehmen einen unglaublichen Raum ein, der zur Weide von ein paar großen Landgütern hinreichte. Da sie nicht perennieren, so wären sie jetzt, vor der Blüte niedergemäht, gar wohl zu vertilgen.“[3]
[2] „Bekannter […] ist die Kleeart Meliotus, Steinklee genannt. Sie ist aber ebensowenig […] eine beständige […] Ackerpflanze, sondern wird ebenso oft an den Wegen gefunden; erwächst auch daselbst, obgleich ihre Wurzeln perennieren.[4]
[2] Manche Pflanze perenniert, wenn der Winter nicht allzu hart ist.
[3] „Freilich ist der Sandstein der Rumpfflächenbildung weniger günstig, weil er Grundwasser speichert und dadurch das Perennieren der Gerinne fördert.“[5]
[3] „Das wādi tantūr vereinigt sich mit dem einen perennierenden Fluß führenden wādi gurm zum wādi malāwi.“[6]

Wortbildungen:

perennierend, Perennität

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
  1. Christian Bermes, Karl-Heinz Lembeck, Ernst Wolfgang Orth: Die Stellung des Menschen in der Kultur, Seite 148, 2002, ISBN 3826022327
  2. Horst Robert Balz, Gerhard Krause, Gerhard Müller: Theologische Realenzyklopädie, Band 7, Seite 482, Kapitel: Buße als Konstitution des Christseins, 1981, ISBN 311008192X
  3. Johann Wolfgang von Goethe, Herbert von Einem: Italienische Reise, Seite 286, 2006, ISBN 3406552498
  4. Balthasar Ehrhart: Oeconomische Pflanzenhistorie: nebst dem Kern der Landwirthschafft-, Garten- und Arzneykunst, Band 8, Seite 109 f., 1760
  5. Herbert Louis,Klaus Fischer: Lehrbuch der Allgemeinen Geographie: Allgemeine Geomorphologie, Textteil, Seite 366, 1979, ISBN 3110071037
  6. Wolfgang Haase, Hildegard Temporini: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt: Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung, Band 16, Teil 1, Seite 225, 1986, ISBN 3110073374
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