stiemen
stiemen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | — | ||
du | — | |||
er, sie, es | stiemt | |||
Präteritum | er, sie, es | stiemte | ||
Konjunktiv II | er, sie, es | stiemte | ||
Imperativ | Singular | — | ||
Plural | — | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gestiemt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:stiemen |
Worttrennung:
- stie·men, Präteritum: stiem·te, Partizip II: ge·stiemt
Aussprache:
- IPA: [ˈʃtiːmən]
- Hörbeispiele: stiemen (Info)
- Reime: -iːmən
Bedeutungen:
- [1] unpersönlich, norddeutsch: in kleinen, dichten Flocken stark schneien
- [2] intransitiv, norddeutsch: Qualm abgeben
Herkunft:
- von mittelniederdeutsch stīmen → gml „lärmen, tosen“, einer Ableitung vom Substantiv stīme → gml „Lärm, Getöse, ursprünglich Gewirr“[1]
Synonyme:
- [2] qualmen
Beispiele:
- [1] Es stiemte den ganzen folgenden Tag und der Schneesturm, der einsetzte, zerrte heftig an uns, sodass wir uns aneinander festhalten mussten, um nicht heruntergeweht zu werden.[2]
- [1] Windstöße fauchten aus dem endlosen Grau heran, fegten den Schnee vor sich her; er tanzte auf und ab, legte sich und stiemte wieder auf.[3]
- [1] In unserer weiten, flachen Landschaft fanden die kalten Winde wenig Widerstand und wenn es stiemte, so sagten wir zu dichtem, feinem Schneetreiben, war die Dorfstraße bald bis über die Gartenzäune zugeweht und wurde in Dorfgemeinschaft freigeschaufelt.[4]
- [2] Obwohl der Berg stiemte und heftig fauchte, blieben die herausgeschleuderten Massen relativ gering.[5]
- [2] Ein Dampfer stiemte unterhalb des Kahlberger Hafens Rauch empor.[6]
Wortbildungen:
- Konversion: Stiemen
- Substantiv: Stiemwetter
Übersetzungen
[1] in kleinen, dichten Flocken stark schneien
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Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 1694, Eintrag „stiemen“.
- Heinz Timmreck: Flucht mit der Bahn 1944/45. Erlebnisberichte aus Ostpreußen, Westpreußen und Pommern. BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 9783734739927, Seite 93 (zitiert nach Google Books).
- Ole Edvart Rölvaag: Das Schweigen der Prärie. In: Projekt Gutenberg-DE. Die Riesin trinkt Christenblut und beruhigt sich; Kapitel VIII (URL).
- Maria Boehme: Scklittenfahrten und Schüsseltreiben. In: Das Ostpreußenblatt. 16. Februar 1974 (Online, abgerufen am 4. November 2019).
- Cecilia Schreiber: [https:// www.heise.de/tp/features/Der-Aetna-als-Zeitbombe-3428346.html Der Ätna als Zeitbombe.] heise.de, 7. Februar 2003, abgerufen am 4. November 2019.
- Paul Brock: Sturmfahrt. In: Der Waldreiter. Heimatverein-Grosshansdorf.de, 6. Juni 2015, abgerufen am 4. November 2019.
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