Lärm

Lärm (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Lärm
Genitiv des Lärms
des Lärmes
Dativ dem Lärm
dem Lärme
Akkusativ den Lärm

Worttrennung:

Lärm, kein Plural

Aussprache:

IPA: [lɛʁm]
Hörbeispiele:  Lärm (Info),  Lärm (Info)
Reime: -ɛʁm

Bedeutungen:

[1] subjektiv als unangenehm empfundener Schall, der unerwünschte Auswirkungen auf den Menschen hat (etwa das Gehör schädigt, krank machen kann, stört oder belästigt)

Herkunft:

Kürzung aus Alarm, das auf das italienische all'arme  it „zu den Waffen“ zurückgeht; im Frühneuhochdeutschen bildet sich aus ursprünglich Allerma, Allerm, auch Alerma, Alerm, unter Wegfall des anlautenden, unbetonten a im 16. Jahrhundert Lermen, Larman heraus[1][2]

Synonyme:

[1] Buhei, Gelärme, Gepolter, Geräusch, Getöse, Krach, Krakeel, Krawall, Rabatz, Radau, Randal, Remmidemmi, Rummel, Spektakel, Trubel, Tumult

Gegenwörter:

[1] Ruhe, Stille, Lautlosigkeit

Oberbegriffe:

[1] Schall

Unterbegriffe:

[1] Arbeitslärm, Autolärm, Baulärm, Bürolärm, Fahrzeuglärm, Fluglärm, Freizeitlärm, Gefechtslärm, Gewerbelärm, Großstadtlärm, Hauslärm, Heidenlärm, Höllenlärm, Industrielärm, Kampflärm, Kampfeslärm, Kinderlärm, Maschinenlärm, Maschinenlärm, Motorenlärm, Motorradlärm, Siegeslärm, Straßenlärm, Straßenverkehrslärm, Tageslärm, Umgebungslärm, Verkehrslärm

Beispiele:

[1] Vom Platz erscholl lautes Getöse und Lärm.
[1] Vom Thale herauf vernahm man bereits den Lärm des Jahrmarkts, Trommeln und Trompeten der Musikbanden aus den Schaubuden, Brüllen der Kühe und Ochsen und Wiehern der Pferde von der großen Wiese am Fluß.[3]
[1] Gespräche mit betroffenen Londonern hätten gezeigt, dass von den erwarteten Vorteilen - bessere Luftqualität, weniger Lärm, geringerer Stau, Mehreinnahmen für die Stadt - "wenig bis gar nichts" übrig geblieben sei.[4]
[1] Der Lärm wird generell als die größte Beeinträchtigung der Lebensqualität in Salzburg empfunden. Bewohner entlang der An- und Abflugrouten klagen zunehmend über den Lärm der startenden und landenden Flugzeuge.[5]
[1] Als kürzlich auf der einstigen Verkehrshölle des zurückgebauten Boulevard Magenta vier Dezibel weniger Lärm gemessen wurden, freute sich die Lokalzeitung Le Parisien: »Man kann sich auf dem Trottoir sogar wieder unterhalten.«[6]

Redewendungen:

Lärm schlagen
viel Lärm um nichts

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] entsetzlicher, großer, ohrenbetäubender, ruhestörender, schrecklicher, umweltbedingter, unerträglicher, unbeschreiblicher, ungewöhnlicher, wilder Lärm
[1] Beeinträchtigungen, Belästigung, Belastung, Gefährdung, Gehörschäden, Gesundheitsbelastung, Störung durch Lärm
[1] abseits, fern, fernab, weitab von Lärm
[1] Abwesenheit, Art, Ausbreitung, Ausmaß, Aussendung, Auswirkungen, Bedeutung, Bekämpfung, Berechnung, Beurteilung, Darstellung, Definition, Eigenschaften, Eindämmung, Einflüsse, Einwirkung, Empfindung, Entstehen, Entstehung, Erregung, Erzeugung, Folgekosten, Folgen, Kombination, Messung, Minderung, Reduktion, Reduzierung, Ursachen, Vermeidung, Verminderung, Verringerung, Verursacher, Wahrnehmung, Wirkungen von Lärm
[1] als Lärm empfinden
[1] den Lärm dämpfen, ertragen, schlucken, vermeiden, verursachen, zumuten
[1] der Lärm tötet, macht krank, wirkt
[1] von Lärm belastet, entlasten, geplagt, gestört, umgeben, unterbrochen

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: lärmarm, lärmig, lärmschluckend,
Substantive: Lärmbekämpfung, Lärmbelästigung, Lärmbelästigung, Lärmbelastung, Lärmimmission, Lärmmacher, Lärmminderung, Lärmpegel, Lärmquelle, Lärmschutz, Lärmschwerhörigkeit, Lärmstufe, Lärmteppich, Lärmverschmutzung, Lärmwall
Verben: entlärmen, lärmen, verlärmen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Lärm
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lärm
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lärm
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLärm
[1] Duden online „Lärm

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 766, Eintrag „Lärm“.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  3. Berthold Auerbach: Landolin von Reutershöfen. In: Projekt Gutenberg-DE. Sechstes Kapitel (alte Schreibweise im Zitat: ‚Thale‚‘‘, URL).
  4. ÖAMTC kritisiert City-Maut als "Bärendienst" an allen. In: DiePresse.com. ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 16. November 2011).
  5. Claudia Lagler: Salzburger Flughafen: Salzburger wehren sich. In: DiePresse.com. ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 16. November 2011).
  6. Michael Mönninger: Verkehr à la française. In: Zeit Online. ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 16. November 2011).
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