verteidigungsbereit

Worttrennung:

ver·tei·di·gungs·be·reit, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈtaɪ̯dɪɡʊŋsbəˌʁaɪ̯t]

Hörbeispiele:  verteidigungsbereit ^(Info)

Bedeutungen:

[1] Militär: fähig und willens, einen militärischen Angriff auf etwas (beispielsweise ein Land, eine Stadt, eine Burg) mit Waffen abzuwehren

[2] Zoologie: fähig und willens, sich selbst, die Brut, das Rudel oder das Revier zu verteidigen

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Verteidigung, einem Fugenelement -s und dem Adjektiv bereit

Sinnverwandte Wörter:

[1] veraltet: trutzig

[1, 2] abwehrbereit, verteidigungsfähig, wehrhaft

Beispiele:

[1] [Schlagzeile:] „Taiwan bedingt verteidigungsbereit“[1]

[1] [Zweiter Weltkrieg:] „Die polnische Armee war vom deutschen Angriff nicht überrascht worden. Er traf sie aber noch im Aufmarsch und deshalb nicht ganz verteidigungsbereit.“[2]

[1] [Erster Weltkrieg: Fort Vaux/Verdun] „Um dem erwarteten Angriff zu begegnen, hatte es von Pétain aber eine starke, verteidigungsbereite Besatzung bekommen. Der Angriff gegen Fort Vaux geriet zu einem blutigen Gemetzel,“[3] […].

[1] „Ziel der städtischen Politik war offensichtlich die Errichtung einer wehrhaften und verteidigungsbereiten Gemeinschaft“[4] […].

[1] „Deutschland muss sich endlich ehrlich machen, und wieder in seine Bundeswehr investieren. Auch wenn bisher viele mit einer nur bedingt verteidigungsbereiten Armee in Deutschland leben konnten.“[5]

[1] „Obwohl noch verteidigungsbereite Truppen in Südtaiwan standen, musste man am 21. Oktober kapitulieren und die Geschichte der Republik war nach 184 Tagen beendet.“[6]

[1] [Kesselschlacht:] „Ein Angriff auf die Flanken ist für die unter solchen Gegebenheiten Angegriffenen zumeist deshalb fatal, da er auf rückwärtige, wenig verteidigungsbereite Truppenteile trifft.“[7]

[1] „Am 18. März 1871 versuchte der französische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris entwaffnen zu lassen.“[8]

[1] [Dwight D. Eisenhower:] „In den Folgejahren wollte er dann neue Verbände aufstellen und ausbilden, um mittelfristig eine verteidigungsbereite Streitmacht kommandieren zu können.“[9]

[1] [Der Prozess gegen Adolf Eichmann sollte] „zu einer Art zweiter, symbolischer Gründung Israels als eines starken, verteidigungsbereiten Staates werden.“[10]

[2] [Honigbiene:] „Ein ruhiger Summton und langsames Herumfliegen von Blüte zu Blüte signalisiert „gute Laune“ bei der Biene, ein hochfrequentes, „schrilles“ Summen sowie nervöses Zickzackfliegen zeigt eine misstrauische und verteidigungsbereite Biene.“[11]

[2] „Die Inseln waren stets auch für Piraten Proviantquelle, sodass die Bauern einen wachsamen und verteidigungsbereiten Hund schätzten, um ihr Hab und Gut zu schützen.“[12]

[2] [Kuvasz/Hütehund:] „Doch hinter der ruhigen Fassade wacht ein äußerst wehrhafter und verteidigungsbereiter Kämpfer.“[13]

[2] „Ängstliche Hunde reagieren im Allgemeinen schneller aggressiv, sind verteidigungsbereiter und beißen aus Angst schneller zu als sozial sichere Tiere.“[14]

[2] „Aber es gibt auch die Fälle, in denen Herrchen wahnsinnig stolz ist, dass Bello keine Memme ist und den allzeit verteidigungsbereiten Leibwächter heraushängen lässt. Auch das merkt der Hund.“[15]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] attributiv: verteidigungsbereite Armee / Bundeswehr, verteidigungsbereiter Staat, verteidigungsbereites Land

[1] mit Gradpartikel/Adjektiv: bedingt / kaum / wenig verteidigungsbereit

Wortbildungen:

[1] Verteidigungsbereitschaft

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verteidigungsbereit“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „verteidigungsbereit“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „verteidigungsbereit“

[1] Duden online „verteidigungsbereit“

Quellen: