Armee
Armee (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Armee | die Armeen |
Genitiv | der Armee | der Armeen |
Dativ | der Armee | den Armeen |
Akkusativ | die Armee | die Armeen |
Worttrennung:
- Ar·mee, Plural: Ar·me·en
Aussprache:
- IPA: [aʁˈmeː]
- Hörbeispiele: Armee (deutsch) (Info), Armee (Österreich) (Info)
- Reime: -eː
Bedeutungen:
- [1] ursprünglich: bewaffnete Landmacht, Heer, Heeresabteilung
- [2] umgangssprachlich: die gesamten organisierten militärischen Streitkräfte eines Staates
- [3] Militär: militärischer Großverband der Landstreitkräfte, hierarchisch eingeordnet zwischen Heeresgruppe und Korps
- [4] übertragen: sehr große Anzahl an Personen und Tieren (häufig staatenbildender Insekten) mit gleichen Zielen oder mit gleichem Verhalten
Herkunft:
- im 16. Jahrhundert von dem französischen armée → fr (→ feminines Partizip 2 des Verbs armer → fr „aufrüsten, ausrüsten, bewaffnen“) entlehnt, das auf lateinisch armāre → la „bewaffnen“ zurückgeht[1]
Synonyme:
- [1] Landstreitkraft
- [2] Streitkräfte, Militär
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
- [2] Zivilbevölkerung
Unterbegriffe:
- [1, 2] Angriffsarmee, Asad-Armee, Berufsarmee, Besatzungsarmee, EU-Armee, Exilarmee, Expeditionsarmee, Freiwilligenarmee, Guerillaarmee, Interventionsarmee, Invasionsarmee, Kolonialarmee, Privatarmee, Regierungsarmee, Söldnerarmee, Sowjetarmee, Volksarmee, US-Armee, Verteidigungsarmee, Wehrpflichtarmee, Zarenarmee
- [3] Panzerarmee
- [4] Ameisenarmee, Heilsarmee, Online-Armee
Beispiele:
- [1] In den Armeen des Mittelalters kämpften Speerträger und Bogenschützen.
- [1] „Die Stämme leben also keineswegs isoliert, sondern schließen Allianzen miteinander und stellen große Armeen auf.“[2]
- [1] „Er hatte am späten Abend des 23. September zwar die allgemeine Mobilisierung der Streitkräfte verkündet, die sogar gelang, aber die Überlegenheit der deutschen Armee gegenüber der tschechoslowakischen war gewaltig.“[3]
- [1] „Vor der Schlacht war der Tross der Armee mit Proviantwagen und Marketenderinnen zum Halten gekommen.“[4]
- [2] Die Armeen Frankreichs und Deutschlands sind heute befreundet und üben gemeinsam.
- [2] „Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich-Ungarn Serbien offiziell den Krieg, ohne allerdings die Mobilmachung seiner Armee auszurufen.“[5]
- [2] „Man durfte die Armee nicht unterschätzen.“[6]
- [3] Die 7. Armee der Heeresgruppe XY besteht aus 3 Korps.
- [3] „Das bereits vorher verbreitete Gerücht von einer Niederlage der Oesterreicher und der Kapitulation der ganzen Armee bei Ulm erwies sich als zutreffend.“[7]
- [4] Eine Armee von Arbeitern errichtete den neuen Deich.
Redewendungen:
- [*] Rote Armee Fraktion[8] ( Audio (Info), eine Terrororganisation der 1970er bis 1990er in der Bundesrepublik Deutschland)
Wortbildungen:
- Armeeangehöriger, Armeebefehl, Armeebestand, Armeechor, Armee-Einheit, Armeeführung, Armeegeneral, Armeegruppe, Armeekorps, Armeeleitung, Armeeoberkommando, Armeesender, Armeeverordnungsblatt, Armeezeitung
Übersetzungen
[1] ursprünglich: bewaffnete Landmacht, Heer, Heeresabteilung
|
[2] die gesamten organisierten militärischen Streitkräfte eines Staates
|
[3] Militär: militärischer Großverband der Landstreitkräfte, hierarchisch eingeordnet zwischen Heeresgruppe und Korps
|
[4] sehr große Anzahl an Personen und Tieren mit gleichen Zielen oder mit gleichem Verhalten
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Armee“
- [3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Armee“
- [2–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Armee“
- [1, 2, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Armee“
- [1, 2, 4] The Free Dictionary „Armee“
- [2–4] Duden online „Armee“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Armee“, Seite 60.
- Martin Paetsch: Der Tod aus dem Norden. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 24-35, Zitat Seite 27.
- Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 128.
- Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 169.
- Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 39.
- Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 323.
- Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 157. Russische Urfassung 1867.
- Deutscher Wikipedia-Artikel „Rote Armee Fraktion“
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Arme
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.