verweiblichen
verweiblichen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | verweibliche | ||
du | verweiblichst | |||
er, sie, es | verweiblicht | |||
Präteritum | ich | verweiblichte | ||
Konjunktiv II | ich | verweiblichte | ||
Imperativ | Singular | verweiblich! verweibliche! | ||
Plural | verweiblicht! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
verweiblicht | sein, haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:verweiblichen |
Worttrennung:
- ver·weib·li·chen, Präteritum: ver·weib·lich·te, Partizip II: ver·weib·licht
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ˈvaɪ̯plɪçn̩]
- Hörbeispiele: verweiblichen (Info)
- Reime: -aɪ̯plɪçn̩
Bedeutungen:
- [1] auch reflexiv: (als Mann) mehr und mehr weibliche Eigenschaften und Verhaltensweisen annehmen/zeigen; sich nach einer von Frauen vorgelebten Struktur richten
- [2] Hilfsverb sein: (als Mann) sich in der Optik und in den Geschlechtsmerkmalen mehr und mehr hin zur Frau entwickeln
- [3] fachsprachlich, Hilfsverb haben: (Lebewesen) so beeinflussen, dass weibliche Geschlechtsmerkmale entstehen/entwickelt werden
Herkunft:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] feminisieren
- [2] feminieren
Gegenwörter:
- [1] vermännlichen
Beispiele:
- [1] „Die Folge: Männer wurden und werden verweiblicht und müssen im Extremfall als Hausmütterchen und Geldverdiener gleichzeitig fungieren.“[1]
- [1] „Biologen und Psychologen rühren an den Grundfesten der Frauenbewegung – doch ihre neuen Erkenntnisse könnten auch helfen, die Arbeitswelt zu verweiblichen.“[2]
- [1] „Die Verlockung, den Stil als »verweiblicht« zu denunzieren, wuchs, als immer mehr Kunsthandwerkerinnen für die Produktion verantwortlich zeichneten.“[3]
- [2] „Der Homosexuelle ist verweiblicht, auf ihm lastet die ganze Verachtung, die dem Weib gilt; die homosexuelle Frau ist beinahe ein Mann und wird von Weininger höher geschätzt.“[4]
- [3] „Man hat dem Kind deshalb mit Einverständnis der Eltern im Alter von 17 Monaten durch eine Operation die äußeren Genitalien verweiblicht.“[5]
Wortbildungen:
- Verweiblichung
Übersetzungen
[1]
[2]
[3]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verweiblichen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „verweiblichen“
- [2, 3] Duden online „verweiblichen“
Quellen:
- Monas Frauenbuch: Von Stil bis Falten - von Genderwahn bis Rosmarin, Mona Checinski. Abgerufen am 19. Juni 2018.
- Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth: Ein subjektiver Erfahrungsbericht, Sylvia Rosenkranz-Hirschhäuser. Abgerufen am 19. Juni 2018.
- Künstlerinnen in Österreich 1897-1938: Malerei, Plastik, Architektur, Sabine Plakolm-Forsthuber, 1994. Abgerufen am 19. Juni 2018.
- Der Fall Otto Weininger, Jacques Le Rider, 1985. Abgerufen am 19. Juni 2018.
- Von Natur aus anders: die Psychologie der Geschlechtsunterschiede, Doris Bischof-Köhler. Abgerufen am 19. Juni 2018.
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