𒃻

Anmerkung zur Keilschrift:

Nur Platzhalter zu sehen? →Keilschriftfonts zum Download. Umschrift: Die Akzente und Nummern der Transliteration (Umschrift nach den Regeln der DMG) dienen der Unterscheidung gleicher Lesungen bei unterschiedlichen Keilschriftzeichen, nicht der Aussprachebezeichnung.

Mesopotamisches Keilschriftzeichen

 
𒃻
 
Zeichenname: GAR
Verwendung als Silbenzeichen
Häufigste Lautwerte in Umschrift: Akkadisch: šá, níg/níq/ník, gar (1. Jahrtausend)

Herkunft:

Darstellung einer Schale vom Typ „bevelled rim bowl“[1] (3. Jahrtausend v. Chr.) für eine Ration Essen. Dreht man das Zeichen um 90° nach rechts, ist erkennbar, wie zwei waagerechte Keile den typischen Rand bilden und der große Kopf des schrägen Keils die spitz zulaufende Unterseite der Schale darstellt.
mit 𒃻 zusammengesetzte Schriftzeichen:
𒅥 (GU7)  sux, „essen“
Referenzen und weiterführende Informationen:

𒃻 (ĝar) (Sumerisch)

Verb

Grammatische Merkmale:

Perfektiv/ḫamṭu: ǧar, Imperfektiv/marû: 𒂷𒂷 (ĝá-ĝá)

Bedeutungen:

[1] setzen, stellen, legen

Beispiele:

[1] Urnamma nita kalaga … itida … 30 sila inun sadugše munnanninĝar. (Kodex Urnamma, Prolog)
Urnamma, der starke Mann, …, setzte monatlich 30 Liter Butter als Tempelsteuer fest.
[1] Tukumbi arade geme, aašani, intuk, … aradbe amargini iĝaĝa, eta nubtae. (Kodex Urnamma, §4)
Wenn ein Sklave eine Sklavin, seine Geliebte, heiratet … und diesem Sklave die Freiheit gegeben (wörtl. gesetzt) wird, wird sie nicht aus dem Haus heraustreten.

Wortbildungen:

𒃻𒀉𒃻 niĝ-á-ĝar, „Akt der Gewalttätigkeit“

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] The Pennsylvania Sumerian Dictionary: ĝar[PLACE]

Quellen:

  1. Englischer Wikipedia-Artikel „Beveled rim bowls“ und Peter Damerow: The Origins of Writing as a Problem of Historical Epistemology. In: Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Herausgeber): Invited Lecture at The Symposium THE MULTIPLE ORIGINS OF WRITING: IMAGE, SYMBOL, AND SCRIPT. University of Pennsylvania, Center for Ancient Studies March 26-27, 1999. Preprint. Nummer 114, 1999, ISSN 0948-9444, Seite 10 (mit Abbildungen, online: MPIWG Berlin, Forschung, abgerufen am 6. Januar 2013)

𒃻 (níĝ) (Sumerisch)

Substantiv, Sachklasse

Kasus Singular (→Plural)
Absolutiv 𒃻
Genitiv 𒃻𒂷 (niĝa(k))
Direktiv 𒃻𒂊 (niĝe)
Lokativ 𒃻𒀀 (niĝʾa)
Terminativ 𒃻𒂠 (niĝše)
Ablativ 𒃻𒋫 (niĝta)
Komitativ 𒃻𒁕 (niĝda)
Äquativ 𒃻𒁶 (niĝgin)

Lesungen:

níĝ, in Zusammensetzungen auch nì

Nebenformen:

Emesal: 𒉘 (áĝ)

Grammatische Merkmale:

einer verbalen Basis vorangestellt, bildet bildet níĝ Abstrakta

Bedeutungen:

[1] Ding, etwas, Sache, Angelegenheit
[2] Relativpronomen der Sachklasse

Beispiele:

[1] ukumbi kug nubtuk, niĝanam nabšumu. (Kodex Urnamma, §24)
Wenn er kein Silber hat, gibt er ihm eine (andere) Sache, die ihm gehört.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Abstrakta mit níĝ / nì:
𒃻𒌌 (níĝ-du7)  sux (Angemessenes); 𒃻𒅅 (níĝ-ĝál)  sux (Eigentum)

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Oliver Kalkbrenner: Sumerisch Vokabeln. N. In: Der Alte Orient. Abgerufen am 29. Januar 2015 (Deutsch). „niŋ2 / ni3“
[1] Rykle Borger: Assyrisch-babylonische Zeichenliste. In: Alter Orient und Altes Testament. 3. Auflage. Band 33/33A, Butzon & Bercker; Neukirchener Verlag, Kevelaer; Neukirchen-Vluyn 1986, ISBN 3-7666-9206-2; ISBN 3-7887-0668-6, DNB 870215418 (Nachdruck der 1. Auflage mit Supplement), Nummer 597
[1] The Pennsylvania Sumerian Dictionary: niĝ[THING]

𒃻 (ninda) (Sumerisch)

Substantiv, {{|Sachklasse}}

Bedeutungen:

[1] Brot, Nahrung

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] The Pennsylvania Sumerian Dictionary: ninda[BREAD]
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