Börsl

Worttrennung:

Börsl, Plural 1: Börsl, Plural 2: Börsln,

Aussprache:

IPA: [ˈbœʁz̥l̩]

Bedeutungen:

[1] bairisch, umgangssprachlich: Tasche oder Beutel, in dem man Bargeld aufbewahrt

Herkunft:

Abkürzung von Geldbörsl

Synonyme:

[1] Brieftasche, Geldbeutel, Geldbörse, Portmonee

Beispiele:

[1] „Und die Millionen Österreicher, die dieser Tage an den Zapfsäulen verzweifeln, werden jetzt bestätigt: Es ist vor allem der Sprit, der uns das Geld aus den Börsln frisst“[1]

[1] „Das Österreichische Wörterbuch schreibt das Börsel ohne -e ("Börsl") und nennt es "umgangssprachlich", während der Duden nur "die Börse" – nicht deren Diminutiv – kennt.“[2]

[1] „Ich bestaunte das Angebot von der Ferne, ich hatte nur ein paar Schillinge im Börsl, und der erste Besuch im Eissalon mit der erwähnten Freundin folgte erst später.“[3]

[1] „Manche haben zuwenig im Börsl, für das Staatsganze ist die Belastung laut Finanzminister dennoch zu groß“[4]

[1] „Nun zu Ihrem Antrag, Herr Strolz: Wir von der Sozialdemokratie wollen ganz klar mehr Netto vom Brutto im Börsl – das haben wir auch heute schon des Öfteren gehört –, wir meinen aber, dass Ihr Antrag nicht zielführend ist.“[5]

[1] Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1, Seite 143.

[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08514-6 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner)

Quellen: