Brast

Brast (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Brast
Genitiv des Brasts
des Brastes
Dativ dem Brast
dem Braste
Akkusativ den Brast

Nebenformen:

Braß, Prast, Brass

Worttrennung:

Brast, kein Plural

Aussprache:

IPA: [bʁast]
Hörbeispiele:  Brast (Info),  Brast (Info)
Reime: -ast

Bedeutungen:

[1] veraltend, landschaftlich: Zorn
[2] veraltend, landschaftlich: überflüssiges Beiwerk
[3] veraltet: Sorge

Synonyme:

[1] Ärger, Wut
[2] Flitter, Schnickschnack
[3] Besorgnis, Gram, Kummer

Oberbegriffe:

[1] Emotion

Beispiele:

[1] Ich hatte so einen Brast auf meinen Chef!
[1] „Bis auf Fußballtrainer Günni (Axel Schönnenberg) hängen alle am Display, was der Wirt bedauert. Er hat „richtig Brast auf die Scheißdinger“ und trauert den alten Kneipenzeiten nach.“[1]
[1] „Sie erinnern sich an den Vertriebsleiter von letzter Woche, der seinen Brast auf jemanden mit knallender Tür zum Ausdruck brachte?“[2]
[1] „Klaus Theweleit war zu meiner großen Freude davon zu überzeugen gewesen, seinen Brast auf die von ihm geliebte Universität ein Stück weit zu verwinden und einen regelmäßigen Lehrauftrag für Kulturtheorie am hiesigen Institut für Soziologie zu übernehmen.“[3]
[1] „Artelt hat „Brast“ auf die Stadt, die „hier unter bewusster Umgehung der Bürgeröffentlichkeit auf Teufel komm raus die Möglichkeiten der Bebauung ausreizt.““[4]
[1] „Wenn jemand empfindlich ist, dann "bemährt" er sich. Wütende Leute sind "in Brast". Der Führerschein ist die "Flebbe". Und ein hinterwäldlerisches Dorf wird schlicht und einfach "Kuhbläke" genannt.“[5]
[2] „Fort mit dem Brast!“[6]
[2] „Beim nächsten Durchgang greift Kautz gleich direkt ins Spiel ein: „Da kriegen die in der erste Reihe ja gleich drei Herzinfarkte in Folge. Das ist mir jetzt fast zu viel Brast. Aber gut, das können wir dann ja wieder runterkochen. Noch einmal von der gleichen Stelle“, sagt er und gibt damit Scheuer das Zeichen, die Musik zurückzuspulen.“[7]
[3] „Es hat der Gram und Brast um seinen Sohn Jakob ihn verzehret.“[8]

Wortbildungen:

brastig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Brast
[2, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Brast
[2, 3] Friedrich L. Weigand: Deutsches Wörterbuch. 5. Auflage. 1. Band, Walter de Gruyter, Berlin 1968 (Eintrag "Braß")

Quellen:

  1. Ute Eickenbusch: Neue Mondpalast-Komödie beschwört himmlische Welt ohne Handy. In: Der Westen. 30. Oktober 2015, abgerufen am 8. November 2015.
  2. Manuel Stöbel: Als Chef Streithähne in den Griff bekommen. In: Agitano. 10. Juli 2014, abgerufen am 8. November 2015.
  3. Wolfgang Eßbach: Reinhold-Schneider-Preis der Stadt Freinburg. Die Laudatio auf Klaus Theweleit. In: Badische Zeitung Online. 11. April 2014 (URL, abgerufen am 8. November 2015).
  4. Jörg Steinbach: Reginastraße im Vorderen Westen: Weiter Ärger um Neubau. In: HNA. 14. Oktober 2013, abgerufen am 8. November 2015.
  5. Diana Dünschel: Reden, wie einem der Schnabel wuchs. In: Mitteldeutsche Zeitung Online. 3. September 2008, abgerufen am 8. November 2015.
  6. Wilhelm II: Brief an Amtsrichter Hartwich über das humanistische Gymnasialwesen 1885. In: John C. G. Röhl (Herausgeber): Willhelm II. Band 1, C.H. Beck, München 1993, ISBN 3406376681, Seite 229
  7. Thomas Hartmann: Crusoe und Freitag sind nass. In: Rotenburger Neue Presse. 15. Oktober 2015, abgerufen am 8. November 2015.
  8. Der Hesselsmüller. In: Erheiterungen. Aschaffenburg 1830, Seite 151

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bast
Anagramme: barst, Barts, Brats, starb, Trabs
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