Ärger
Ärger (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Ärger | — |
Genitiv | des Ärgers | — |
Dativ | dem Ärger | — |
Akkusativ | den Ärger | — |
Worttrennung:
- Är·ger, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈɛʁɡɐ]
- Hörbeispiele: Ärger (Info)
- Reime: -ɛʁɡɐ
Bedeutungen:
- [1] spontane, innere, emotionale Reaktion hochgradiger Unzufriedenheit auf eine Situation, eine Person oder eine Erinnerung, die der Verärgerte lieber anders gesehen hätte
- [2] umgangssprachlich: ein ärgerliches Erlebnis
Herkunft:
- das Abstraktum Ärger ist im 18. Jahrhundert abgeleitet (genauer: rückgebildet) von dem mittelhochdeutschen Verb argern|ergern, das auf das althochdeutsche Verb argerōn|ergirōn zurückgeht. Das althochdeutsche Verb ist formal von dem Komparativ ärger zu arg abgeleitet. Es bedeutet ursprünglich somit schlechter machen/werden.[1]
Synonyme:
- [1] Missmut, Unmut, Verstimmung, Wut, Zorn
- [2] Schwierigkeiten, Ärgernis, Unannehmlichkeit
Unterbegriffe:
- [1] Facebook-Ärger
Beispiele:
- [1] Als ihm der Zug vor der Nase wegfuhr, spürte er den Ärger in sich aufsteigen.
- [1] „Häufig suchen auch die Anwälte reicher Anleger seinen Rat, wenn sie Ärger mit der Steuer befürchten.“[2]
- [1] „Das Verlangen nach Anerkennung durch Mitschüler kann manchmal geradezu suchtartige Formen annehmen und manche Schüler nehmen dafür erheblichen Ärger mit dem Lehrer in Kauf.“[3]
- [1] „Ohne etwas zu entgegnen, schluckte Herbstaster ihren Ärger hinunter.“[4]
- [1] „Der Pfarrer lächelte von Zeit zu Zeit, seine Nichte konnte jedoch ihren Ärger nicht verwinden.“[5]
- [2] Hoffentlich machen die Hooligans heute keinen Ärger.
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] emotionale Reaktion hochgradiger Unzufriedenheit auf eine Situation, eine Person oder eine Erinnerung
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[2] umgangssprachlich: ein ärgerliches Erlebnis
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Duden online „Ärger“
- [1] Wikipedia-Artikel „Ärger“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ärger“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ärger“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ärger“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „ärgern“.
- Matthias Bartsch, Felix Kurz: Genervte Fahnder. In: DER SPIEGEL 4, 2011, S. 72.
- Gert Lohmann: Mit Schülern klarkommen. Professioneller Umgang mit Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikten. 4. Auflage. Cornelsen Scriptor, Berlin 2007, ISBN 9783589225200, Seite 23
- Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 148. Chinesisches Original 1755.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 263.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- Anagramme: ärgre
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