Exonym
Exonym (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
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Nominativ | das Exonym | die Exonyme |
Genitiv | des Exonyms | der Exonyme |
Dativ | dem Exonym | den Exonymen |
Akkusativ | das Exonym | die Exonyme |
Worttrennung:
- Ex·o·nym, Plural: Ex·o·ny·me
Aussprache:
- IPA: [ɛksoˈnyːm]
- Hörbeispiele: Exonym (Info)
- Reime: -yːm
Bedeutungen:
- [1] Linguistik, Onomastik: Name für ein topografisches Objekt (Stadt, Fluss oder Ähnliches) in einer anderen Sprache, als der, die im Gebiet des Objektes offiziell gesprochen wird; selten auch im weiteren Sinne Bezeichnung von Bevölkerungsgruppen (Ethnonymen)[1][2]
Synonyme:
- [1] Auslandsname, Außenname, Fremdbenennung, Fremdbezeichung
Gegenwörter:
- [1] Endonym
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Aken ist das niederländische Exonym für Aachen und Warschau das deutsche Exonym für Warszawa.
- [1] „…, Staatsnamen wie Frankreich hat man - als Exonyme (…) - ebenfalls zum deutschen Namenschatz zu rechnen…“[3]
- [1] „Voraussetzung für die Bildung von Exonymen ist, daß der Name über das eigene Sprachgebiet hinaus bekannt ist und häufiger verwendet wird.“[4]
- [1] „Unterschieden werden zwei Typen von geographischen Namen: Endonyme und Exonyme. [...] Exonyme sind fremdsprachliche Benennungen, z. B. Namen von ausländischen Orten in deutscher Sprache.“[5]
- [1] „Das Exonym ›welsch‹ oder die ›Welschen‹, […] erleichtert linguistisch die aktualisierende Fusion und geographische Verschiebung, da der Begriff die romanischen Nachbarn Deutschlands bezeichnet, Italiener und Franzosen gleichermaßen.“[6]
- [1] „Kurzum, das Ethnonym [Machwapong oder Batswapong] existiert, sei es in Form eines abstrakten Gebrauchs der Bezeichnung Tswapong in der Wissenchaft oder in konkreter Verwendung als Fremdbezeichnung (Exonym), mit der beispielsweise Ngwato oder Sprecher anderer Setswana-Varianten auf den besonderen Status der Bewohner der Tswapong-Region verweisen.“[7]
- [1] „Bei der Wahl einer Bezeichnung für ein anderes Land/ein anderes Volk haben die Sprecher einer Sprache zwei Möglichkeiten. Sie können das Wort übernehmen, mit dem das betreffende Volk sich selbst bezeichnet — die sogenannte Eigenbezeichnung (das Endonym, […]). Sie können aber auch ein eigenes Wort, also eine Fremdbezeichnung schöpfen (ein sogenanntes Exonym, also den ‚Außennamen‘).“[8]
Übersetzungen
[1] Linguistik, Onomastik: vom amtlichen Namen für ein topografisches Objekt abweichende Bezeichnung
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Exonym und Endonym“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Exonym“
- [1] Duden online „Exonym“
- [1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Exonym“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- Heinz-Dieter Pohl → WP: Exonyme, Endonyme und die „politische Korrektheit“. In: 42. Österreichische Linguistiktagung (Graz 18. bis 20. November 2016). Workshop ONOMASTIK. 2016, Seite 2 (Download, abgerufen am 5. Januar 2023).
- Ludwig Rübekeil, Matthias Springer: Völker- und Stammesnamen. In: Sebastian Brather, Wilhelm Heizmann, Steffen Patzold (Herausgeber): Germanische Altertumskunde Online. De Gruyter, Berlin, New York 2010, a. Begriff und Grundfragen (Autor des Kapitels: Matthias Springer, online: deGruyter.com (mit Anmeldung), abgerufen am 5. Januar 2023).
- Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 659. ISBN 3-631-35310-3.
- Gerhard Koß: Namenforschung. Eine Einführung in die Onomastik. Niemeyer, Tübingen 1990, ISBN 3-484-25134-4, Seite 17.
- Grimm, Frank-Dieter; Mayr, Alois. Geographische Namen – Verwendung von Endonymen und Exonymen. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
- Eckart Goebel: Esmeralda. Deutsch-französische Verhältnisse in Thomas Manns »Doktor Faustus«. Wallstein Verlag, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1609-6, Seite 27, DNB 106306242X (online: Google Books, abgerufen am 5. Januar 2023).
- Klaus Keuthmann, Rainer Voßen: Der Mythos vom grenzenlosen Land: Sprachliche Variation, Identitäten und innergesellschaftliche Grenzen in Botswana. In: Fred Krüger, Georgia A. Rakelmann, Petra Schierholz (Herausgeber): Botswana – Alltagswelten im Umbruch. Facettes of a Changing Society. Afrikanische Studien 14, LIT Verlag, Münster 2000, ISBN 3-8258-4671-7, Seite 145, DNB 958253390 (online: Google Books, abgerufen am 5. Januar 2023).
- Anatol Stefanowitsch → WP: Schneeschuhknüpfer und Alemannen. In: Sprachlog. 30. April 2007, abgerufen am 5. Januar 2023.
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