Ferner

Ferner (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Ferner die Ferner
Genitiv des Ferners der Ferner
Dativ dem Ferner den Fernern
Akkusativ den Ferner die Ferner

Anmerkung:

Das Wort kommt häufig in Bergnamen vor.[1]

Nebenformen:

Firner

Worttrennung:

Fer·ner, Plural: Fer·ner

Aussprache:

IPA: [ˈfɛʁnɐ]
Hörbeispiele:  Ferner (Info)
Reime: -ɛʁnɐ

Bedeutungen:

[1] südostdeutsch (bayerisch), westösterreichisch (Tirol): aus Firneis gebildete Eismasse mit einer Dicke von bis zu mehreren hundert Metern, die sich durch das Eigengewicht langsam fließend talwärts bewegt

Herkunft:

substantivierte Kürzung aus ferner Schnee[2], zu mundartlich fernfirn‘, somit also eigentlich ‚Schnee vom vorigen Jahr[3]

Synonyme:

[1] Gletscher
[1] west-, mittel- und südostösterreichisch: Kees
[1] schweizerisch: Firn

Beispiele:

[1] Die Ferner der Alpen weichen immer weiter zurück.
[1] „Jeſſas! Da oben unter dem Ferner… dös muß ein Eisloch ſein!“[4]
[1] „Die Zahl der Gletscher, die kleinen Ferner mitgerechnet, gibt Heim mit 2 000 in den Alpen an.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Ferner
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ferner
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Ferner
[1] Duden online „Ferner
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Ferner“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Ferner
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Ferner
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFerner
[1] Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1980, ISBN 3-411-01794-5, Stichwort »Ferner«, Seite 70.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 3. Band Einl–Geld, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04763-1, DNB 965408124, Stichwort »Ferner«, Seite 1207.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »Ferner«, Seite 239.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Ferner«, Seite 594.

Quellen:

  1. Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »Ferner«, Seite 239.
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Ferner
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Ferner«, Seite 594.
  4. Karl Schönherr: Erde. Eine Komödie des Lebens in drei Akten. Verlag von L. Staackmann, Leipzig 1911, Seite 14 (Zitiert nach Google Books).
  5. Otto Eidenschink: Richtiges Bergsteigen in Fels und Eis. Für Wanderer und Kletterer. In 2 Teilen. F. Bruckmann Verlag, München 1964, Seite 11 (Erstausgabe 1951).
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