Schnee

Schnee (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Schnee
Genitiv des Schnees
Dativ dem Schnee
Akkusativ den Schnee

Worttrennung:

Schnee, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʃneː]
Hörbeispiele:  Schnee (Info),  Schnee (Info)
Reime: -eː

Bedeutungen:

[1] Niederschlag in Form von Eiskristallen
[2] umgangssprachlich: Kokain
[3] das zufällige, elektrische Rauschen in Fernsehbildern
[4] kurz für: Eischnee; geschlagenes Eiweiß

Abkürzungen:

[1] Schn.

Herkunft:

Von mittelhochdeutsch snē, althochdeutsch snēo „Schnee“. Das gemeingermanische Wort, für das Urgermanische rekonstruiert als *snaigwa- (siehe englisch snow, niederländisch sneeuw, schwedisch snö) kommt von einer indogermanischen Wurzel *sneigh- „schneien“, „klebenbleiben“, „liegenbleiben“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[2] Kokain, Koks
[3] Rauschen
[4] Eierschaum, Eierschnee, Eischnee

Gegenwörter:

[1] Eis, Regen

Oberbegriffe:

[1] Niederschlag
[2] Droge, Rauschmittel

Unterbegriffe:

[1] Altschnee, Blutschnee, Büßerschnee, Driftschnee, Faulschnee, Feuchtschnee, Firnschnee, Flugschnee, Harschschnee, Hartschnee, Kunstschnee, Lämmerschnee, Lockerschnee, Nassschnee, Neuschnee, Packschnee, Pappschnee, Polarschnee, Pulverschnee, Schlackerschnee, Sulzschnee, Tiefschnee, Triebschnee, Wechselschnee, Zackenschnee
[1] Firn, Harsch
[1] übertragen: Eisschnee, Kartoffelschnee

Beispiele:

[1] Es liegt viel Schnee in den Alpen.
[1] „Der Schnee ist weiß, wo nicht Menschen sind. / Der Schnee ist weiß für jedes Kind.“[2]
[1] „Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee.[3]
[1] „Die durch eine Kombination von Sonnenstrahlen und Schnee erzeugte Helligkeit des Bildeindrucks erinnert an einen geradezu überirdischen Glanz.“[4]
[1] „Er sprach über seine Kindheit und wie er den Schnee geliebt hatte.“[5]
[1] „Der Schnee verkrustete und wurde zu Eis.“[6]
[2] Er hat sich 2 Gramm Schnee besorgt.
Wortspiel mit den Bedeutungen [1] und [2]:
[2] „Doch wo ist der Schnee vom letzten (oft auch „vergangenen“) Jahr?“ (Im Original: „Mais ou sont les neiges d'antan?“)[7]
[2] „Der Schnee, auf dem wir alle talwärts fahren“[8]
[3] Der Schnee im Fernsehbild verschwand, als das Gewitter nachließ.
[4] „Eier trennen, die Hälfte des Eiweißes zu Schnee schlagen und kühl stellen.“[9]

Redewendungen:

[1] anno Schnee
[1] Schnee von gestern/von vorgestern/vom letzten Jahr/vom vergangenen Jahr

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Schnee schmilzt; weißer Schnee; Schnee fegen/schippen/räumen
[2] Schnee kaufen, schnupfen; Schnee ist gefährlich, illegal; Schnee macht süchtig

Wortbildungen:

Adjektive: schneebedeckt, schneeblind, schneedicht, schneefrei, schneeig, schneesicher, schneeweiß
Substantive: Schneeball, Schneebeere, Schneeberg (Name einer Stadt im Erz- und eines Gipfels im Fichtelgebirge sowie in Niederösterreich), Schneebesen, Schneeblindheit, Schneebö/Schneeböe, Schneebrett, Schneebrille, Schneebruch, Schneechaos, Schneedecke, Schneeeifel oder Schnee-Eifel (Teil der Eifel), Schneedichte, schneeerhellt, Schneeeule, Schneefall, Schneefang, Schneefigur, Schneefink, Schneeflocke, Schneefräse, Schneegans, Schneegestöber, Schneegewitter, Schneeglätte, Schneeglöckchen, Schneegrenze, Schneegriesel, Schneehang, Schneehase, Schneehemd, Schneehöhe, Schneehöhle, Schneehügel, Schneehuhn, Schneekanone, Schneekette, Schneekönig, Schneekoppe (höchster Berg des Riesengebirges), Schneekreuz, Schneekristall, Schneelandschaft, Schneelawine, Schneeleopard, Schneemangel, Schneemann, Schneemassen, Schneematsch, Schneemensch, Schneemessung, Schneemobil, Schneemonat, Schneemond, Schneepflug, Schneeräumer, Schneeraupe, Schneeregen, schneereich, Schneereifen, Schneerose, Schneerute, Schneeschauer, Schneeschaufel, Schneeschieber, Schneeschippe, Schneeschleuder, Schneeschmelze, Schneeschuh, Schneeskulptur, Schneespur, Schneesturm, Schneetreiben, Schneeverhältnisse, Schneeverwehung, Schneewasser, Schneewebe, Schneewechte, Schneewehe, Schneeweißchen und Rosenrot (Märchen), Schneewetter, Schneewolke, Schneezaun

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–4] Wikipedia-Artikel „Schnee (Begriffsklärung)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schnee
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schnee
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchnee
[1, 2, 4] Duden online „Schnee

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schnee“.
  2. Joachim Ringelnatz
  3. „Schneewittchen“ von den Brüdern Grimm
  4. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 84.
  5. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 34. Englisches Original 1954.
  6. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 12. Urfassung von 1954.
  7. Liedtext „Ballade des dames du temps jadis“ von François Villon
  8. Liedtext „Der Kommisar“ von Falco
  9. Wolfram Siebeck: Siebecks Sommerseminar 2008. In: Zeit Online. 20. August 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 11. Dezember 2014).

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Schnee
(Schnee)
die Schnee
(Schnee)
die Schnees die Schnee
Genitiv des Schnee
des Schnees
Schnees
der Schnee
(Schnee)
der Schnees der Schnee
Dativ dem Schnee
(Schnee)
der Schnee
(Schnee)
den Schnees den Schnee
Akkusativ den Schnee
(Schnee)
die Schnee
(Schnee)
die Schnees die Schnee
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Schnee“ – für männliche Einzelpersonen, die „Schnee“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Schnee“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Schnee“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Schnee, Plural: Schnees

Aussprache:

IPA: [ʃneː]
Hörbeispiele:  Schnee (Info),  Schnee (Info)
Reime: -eː

Bedeutungen:

[1] Familienname, Nachname

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Elmar Schnee, Walter Schnee und weitere

Beispiele:

[1] Frau Schnee ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Schnee wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Schnees fahren heute nach Düsseldorf.
[1] Der Schnee trägt nie die Schals, die die Schnee ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Schnee kommt, geht der Herr Schnee.“
[1] Schnee kommt und geht.
[1] Schnees kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Schnee (Begriffsklärung)
[1] „Schnee“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchnee
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheSchnee
[1] „Schnee“ bei Geogen Onlinedienst (V. 4.0) - (Namen bitte eintragen)
[1] „Schnee“ bei forebears.io
[1] „Schnee“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
[1] „Schnee“ bei whitepages.com (englisch)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Echsen, eschen, Eschen, Sechen
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