Floskel
Floskel (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Floskel | die Floskeln |
Genitiv | der Floskel | der Floskeln |
Dativ | der Floskel | den Floskeln |
Akkusativ | die Floskel | die Floskeln |
Worttrennung:
- Flos·kel, Plural: Flos·keln
Aussprache:
- IPA: [ˈflɔskl̩]
- Hörbeispiele: Floskel (Info)
Bedeutungen:
- [1] formelhafte Redewendung oder nichts sagende (inhaltsarme) Worte
Herkunft:
- von lateinisch flosculus → la „Blümchen“ (im Sinne von Redeblume, schmückender Ausdruck). Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] leere Worte, Plattheit, Plattitüde
Oberbegriffe:
- [1] Phrase, Redewendung
Unterbegriffe:
- [1] Anredefloskel, Grußfloskel, Höflichkeitsfloskel, Redefloskel, Sprachfloskel
Beispiele:
- [1] Er sprach die meiste Zeit in Floskeln.
- [1] „Vielen von uns kennen das aus […] dem Alltag. Man fragt: »Wie geht's Dir eigentlich?« Und man antwortet mit 'ner Floskel wie: »Danke, gut.« Obwohl das sehr selten wirklich so gemeint ist.“[2]
- [1] „Die Rechner der Firma suchen dabei vor allem nach Schlüsselwörtern, Floskeln oder linguistischen Mustern.“[3]
- [1] „Wir haben immer wieder versucht, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, und wurden freundlich angelächelt, hörten eine freundliche, gelächelte Floskel und bekamen ratzfatz ein neues Getränk.“[4]
- [1] „Mehr als Floskeln gibt es einfach nicht.“[5]
- [1] „Wahrscheinlich handelt es sich nur um eine höfliche Floskel, so wie man sie Schwerkranken gegenüber gebraucht, denen man den Ernst ihres Zustands verheimlichen möchte; vielleicht hat er das Entsetzen in meinen Augen gesehen.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] nichtssagende Floskel
Wortbildungen:
- floskelhaft
Übersetzungen
[1] formelhafte Redewendung oder nichts sagende (inhaltsarme) Worte
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Floskel“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Floskel“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Floskel“
- [1] The Free Dictionary „Floskel“
- [1] Duden online „Floskel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Floskel“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Floskel“.
- Miriam Davoudvandi: Danke, gut. Der Podcast über Pop und Psyche – Lou Nesbit über Borderline und Erfahrungen in der Pornoindustrie. In: Westdeutscher Rundfunk. 27. August 2020 (Gespräch mit der ehemaligen Pornodarstellerin Lou Nesbit, Audio, höre ab: 00:34 mm:ss, Dauer 44:47 mm:ss, online verfügbar nur bis 27.08.2021 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 22. Änderung, URL, abgerufen am 15. Dezember 2020).
- Manfred Dworschak: Im Netz der Späher. In: DER SPIEGEL 2, 2011, Seite 114 - 124, Zitat: Seite 122.
- Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 120.
- Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 78.
- Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 153. Erstauflage 1988.
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