Gebersprache

Gebersprache (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Gebersprache die Gebersprachen
Genitiv der Gebersprache der Gebersprachen
Dativ der Gebersprache den Gebersprachen
Akkusativ die Gebersprache die Gebersprachen

Worttrennung:

Ge·ber·spra·che, Plural: Ge·ber·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈɡeːbɐˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:  Gebersprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: die Sprache, aus der ein Wort oder eine sonstige sprachliche Einheit in eine andere übernommen wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus Geber und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ausgangssprache, Herkunftssprache, Quellsprache, Spendersprache, Vermittlersprache

Gegenwörter:

[1] Empfängersprache, Nehmersprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Beispiele:

[1] Die wichtigste Gebersprache für Fremd- und Lehnwörter im Deutschen ist das Lateinische.
[1] „Obwohl es mit dem Thema eigentlich nichts zu tun hat, möchte ich doch an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass auch das Deutsche als Gebersprache nicht zu unterschätzen ist.“[1]
[1] „Eine Scheinentlehnung ist eine Entlehnung aus dem Gut einer fremden Sprache, wobei die Gebersprache den scheinbar entlehnten Wert nicht bereithält.“[2]
[1] „Mit einer solchen Sehweise werden die Besonderheiten der Gebersprachen notwendig in die Fremdwortdiskussion einbezogen.“[3]
[1] „Erfasst wird einerseits die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in der das Englische seinen Einfluss auf Kosten des Französischen ausbaut, und andererseits die Zeit am Übergang zum 21. Jahrhundert mit dem Englischen als dominanter Gebersprache für das Deutsche wie für viele andere Sprachen.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Gebersprache
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Gebersprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. http://www.indogermanistik.uni-jena.de/dokumente/PDF/Lehnwoerter.pdf
  2. Richard Glahn: Der Einfluß des Englischen auf gesprochene deutsche Gegenwartssprache. 2., durchgesehene Auflage. Peter Lang, Frankfurt u.a. 2002, Seite 36. ISBN 3-631-38955-8.
  3. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 204. ISBN 3-17-015415-X.
  4. Peter Eisenberg: Anglizismen im Deutschen. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 57–119, Zitat Seite 62.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.