Hüfte

Hüfte (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Hüfte die Hüften
Genitiv der Hüfte der Hüften
Dativ der Hüfte den Hüften
Akkusativ die Hüfte die Hüften

Worttrennung:

Hüf·te, Plural: Hüf·ten

Aussprache:

IPA: [ˈhʏftə]
Hörbeispiele:  Hüfte (Info)
Reime: -ʏftə

Bedeutungen:

[1] Anatomie: Die seitliche Körperpartie unterhalb der Taille auf Höhe des Beckengürtels
[2] Lebensmittel: ein Stück Fleisch aus der Hüfte eines Schlachttieres (z. B. eines Rindes)

Herkunft:

mittelhochdeutsch huf, althochdeutsch huf, germanisch *hupi- „Hüfte“; Einschub des <t> erst neuhochdeutsch; das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt, in heutiger Form seit dem 15. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] fachsprachlich: Coxa
[2] Österreich: Hüferl[2]

Oberbegriffe:

[1] Körperteil

Beispiele:

[1] Sie hatte sehr breite Hüften.
[1] „Ich ging dann in die Bar, und da stand der Fischer, mit einer Pranke auf den Tresen gestützt, die andere in die Hüfte gestemmt, mächtig.“[3]
[1] „Sie würde alle Regeln des Vaters brechen, trinken und rauchen und die Hüften schwingen im Rhythmus der Teufelsmusik.“[4]
[1] „Die Frau am Dorfrand, die im Garten arbeitet und bei der ich mich vorsichtig erkundige, stemmt ganz empört ihre Arme in die Hüften, als sei es abwegig, etwas anderes anzunehmen.“[5]
[1] „Der Offizier war um die Hüfte herum getroffen worden, und das Pferd muss durch eine Kartätsche aus derselben Kanone getötet worden sein.“[6]
[1] „Das Mädchen krümmte sich und bog die Hüften durch.“[7]

Redewendungen:

aus der Hüfte schießen
[1] die Arme in die Hüften stemmen
[1] sich in den Hüften wiegen
[1] jemanden an den Hüften fassen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] stramme Hüften, breite Hüften

Wortbildungen:

[1] Hüftbein, Hüftgelenk, Hüftgegend, Hüftgurt, Hüftleiden, Hüftluxation, Hüftumfang, Hüftweite, hüftbetont, hüfthoch, Hüftknochen
[2] Hüftsteak, Hüftstück

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Hüfte
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hüfte
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hüfte
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHüfte
[1, 2] The Free Dictionary „Hüfte
[1, 2] Duden online „Hüfte

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Hüfte“, Seite 425.
  2. Protokoll Nr. 10 über die Verwendung spezifisch österreichischer Ausdrücke der deutschen Sprache im Rahmen der europäischen Union
  3. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 127.
  4. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 129. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  5. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 107. Erstauflage 1988.
  6. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 96 f. Englisches Original 1843.
  7. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 37. Englisches Original 1970.
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