Herrin

Herrin (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Herrin die Herrinnen
Genitiv der Herrin der Herrinnen
Dativ der Herrin den Herrinnen
Akkusativ die Herrin die Herrinnen

Worttrennung:

Her·rin, Plural: Her·rin·nen

Aussprache:

IPA: [ˈhɛʁɪn]
Hörbeispiele:  Herrin (Info)
Reime: -ɛʁɪn

Bedeutungen:

[1] besitzende und gebietende Frau
[2] Anrede, veraltet: für eine höhergestellte Frau, auch im Sinne der Arbeitgeberin, Herrschaft
[3] stellvertretend für Domina

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von Herr[1]

Synonyme:

[1] Besitzerin, Gebieterin

Sinnverwandte Wörter:

[1] Chefin, Herrscherin

Gegenwörter:

[1] Dienerin

Männliche Wortformen:

[1, 2] Herr

Unterbegriffe:

[1] Hausherrin, Schlossherrin
[3] SM-Herrin

Beispiele:

[1] Sie ist Herrin über ein eigenes Vermögen.
[1] Wie sollte sie jemals wieder Herrin über dieses Chaos werden.
[1] Die Herrin von Schloss Falkenstein lud zum Nachmittagstee.
[1] bildlich: „Die Regierung aber sei Herrin der Lage, Streiks würden zerschlagen und Streikende mit sofortiger Wirkung entlassen.“[2]
[1] „Einige Bauern sagten, die Reiter seien Russen und würden vielleicht unangenehm werden, weil man die Herrin nicht weggelassen hätte.“[3]
[2] Als der Kranke sich auf seinem Lager aufgerichtet hatte, schaute er sie an, und da er sie erkannte, sagte er, »Gnädige Herrin! … Bei Gott, dem Allbarmherzigen, bin ich denn in Ciechanow?[4]
[2] „Ich merkte bald, dass ich nun neben meinem Herrn auch eine Herrin hatte.“[5]
[2] „Diese tauchte auch bald danach auf und meldete, daß sie die Blumen an die erste und die zweite Herrin abgeliefert habe.“[6]
[2] „Indem trat ein schwarzer Diener mit silbernen Leuchtern ein, der zugleich die Argand-Lampen anzündete und dann zur Herrin leise sprach.“[7]
[3] Die schöne Herrin trug schwarze Strapse und eine Gummikorsage, die noch etwas mehr von ihrer schönen, gepflegten, braunen Haut sehen ließ.[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Herrin über, die Herrin von

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Herrin
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHerrin
[1, 2] The Free Dictionary „Herrin
[1–3] Duden online „Herrin

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Herrin
  2. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 369.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 961. Russische Urfassung 1867.
  4. Die Kreuzritter (Schlacht bei Tannenberg) - Vollständige deutsche Ausgabe, Henryk Sienkiewicz. Abgerufen am 14. November 2015.
  5. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 34. Englisches Original 1843.
  6. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 118. Chinesisches Original 1755.
  7. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 381. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  8. Liebesschmerz und Textlust: Figuren der Liebe und des Masochismus, Michael Gratzke. Abgerufen am 14. November 2015.
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