über
über (Deutsch)
Präposition
Worttrennung:
- über
Aussprache:
- IPA: [ˈyːbɐ]
- Hörbeispiele: über (Info), über (Info), über (Info)
- Reime: -yːbɐ
Bedeutungen:
- mit dem Dativ:
- [1] oberhalb liegend (Antwort auf die Frage „wo?“)
- mit dem Akkusativ:
- [2] sich oben, oberhalb von etwas, bewegend (Antwort auf die Frage „wohin?“)
- [3] eine Zeitspanne ausdrückend
- [4] sich durch etwas bewegend, etwas passierend
- [5] übertragen: auf etwas/jemanden gerichtetes Handeln: von
- [6] übertragen: bezeichnet einen Mittler: durch, mit Hilfe von
- [7] lautend auf genau (nicht mehr als, siehe Adverb hierunter)
Abkürzungen:
- [4] ü.
Herkunft:
- mittelhochdeutsch über, althochdeutsch ubar, Adverb ubari, verwandt mit gotisch ufar, englisch over, lateinisch super, griechisch ὕπερ (hyper☆) → grc/ὑπέρ (hyper☆) → grc. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1, 2] unter
Beispiele:
- [1] Der erste Stock liegt über dem Erdgeschoss.
- [2] Das Flugzeug fliegt über die Stadt.
- [3] Es regnete über das Wochenende.
- [4] Dieser Zug fährt über Salzburg.
- [5] Über Dronten ist nicht allzu viel bekannt.
- [5] Kaum drehte er ihnen den Rücken, redeten sie über ihn.
- [5] Ich freue mich über den Erfolg.
- [6] Die Kommunikation erfolgte über Internet.
- [6] Wir haben uns über alte Freunde kennengelernt.
- [7] Er gab ihr einen Scheck über 500 Euro. (Vergleiche aber: Er gab ihr über 500 Euro in bar.)
Redewendungen:
- etwas über sich bringen
- mit jemandem über Kreuz liegen
- über Eck
- jemanden über Eck ansehen, jemanden über Eck anschauen
- über Gebühr beanspruchen
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] über dem Meeresspiegel
- [3] die Zeit über; über kurz oder lang
- [6] über Freunde, Internet, Telefon
Wortbildungen:
- darüber, gegenüber, herüber, hierüber, hintenüber, hinüber, kopfüber, nachtsüber, querüber, schrägüber, sommersüber, tagsüber, vornüber, vorüber, worüber
- über-, überall, überhaupt, überkopf, überzwerch
- übern, übers
- Substantive: Überangebot, Überbein, Überblick, Überdecke, Übereinkunft, Überfall, Übergabe, Übergang, Übergewand, Überich, Überrock, Überschall, Überschrift, Überweisung, Überzieher
- Adjektive: überfachlich, übergeordnet, überheblich, überschwänglich, übertragbar, übertrieben, überzogen
- Verben: überbrücken, überhand nehmen
Übersetzungen
[1]
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[2]
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[4] sich durch etwas bewegend, etwas passierend
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[5] übertragen: auf etwas/jemanden gerichtetes Handeln: von
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[7] lautend auf genau (nicht mehr als, siehe Adverb hierunter)
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „über“
- [1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „über“
- [1–6] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „über“
- [1–7] The Free Dictionary „über“
- [1–7] Duden online „über (auf, darüber, darauf)“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „über“.
Adverb
Worttrennung:
- über
Aussprache:
- IPA: [ˈyːbɐ]
- Hörbeispiele: über (Info), über (Info), über (Info)
- Reime: -yːbɐ
Bedeutungen:
- [1] bezeichnet die Überschreitung einer Grenze oder Zahlenangabe: weiter als, mehr als
- [2] dialektisch, umgangssprachlich: übrig
Herkunft:
- mittelhochdeutsch über, althochdeutsch ubar, Adverb ubari, verwandt mit gotisch ufar, englisch over, lateinisch super, griechisch ὕπερ (hyper☆) → grc/ὑπέρ (hyper☆) → grc. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] wenigstens, mindestens, geringstenfalls
- [2] übrig
Gegenwörter:
- [1] unter
Beispiele:
- [1] Er ist über sechzig Jahre alt.
- [1] Sie hatte schon über die Hälfte angespart.
- [2] Da ist noch was Suppe über.
Redewendungen:
- über und über
- jemandem über sein
Wortbildungen:
- überlassen
- überängstlich, übereilt, überflüssig
- Überangebot, Überarbeitung, Überbevölkerung, Überdosis, Überfluss, Übergewicht, Überlast, Übermacht, Übermaß, Übervölkerung, Übervorsicht, Überzahl
Übersetzungen
[1] bezeichnet die Überschreitung einer Grenze oder Zahlenangabe: weiter als, mehr als
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „über“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „über“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „über“
- [1] Duden online „über (darüber, mehr)“
- [2] Duden online „über (übrig, überlegen)“ (als Adjektiv bezeichnet)
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „über“.
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