Telefon

Telefon (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Telefon die Telefone
Genitiv des Telefons der Telefone
Dativ dem Telefon den Telefonen
Akkusativ das Telefon die Telefone

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Telephon

Worttrennung:

Te·le·fon, Plural: Te·le·fo·ne

Aussprache:

IPA: [ˈteːləfoːn][1][2], [teleˈfoːn][1][2], [ˈteːlefoːn][2]
Hörbeispiele:  Telefon (Info),  Telefon (Info),  Telefon (Info),  Telefon (Österreich) (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Kommunikation, Technik: Gerät zur Übermittlung akustischer Signale über große Entfernungen
[2] Anschluss an das Telefonnetz

Abkürzungen:

[1] Tel., Fon

Symbole:

[1] , , ,

Herkunft:

Es handelt sich um eine – je nach Quelle – seit dem Ende des 18. Jahrhunderts[3] beziehungsweise seit dem 19. Jahrhundert[4] bezeugten Neubildung[4] (Neologismus) zu griechischem φωνή (phōnḗ)  el[3][4]Klang[3][4], Stimme[3][4], Ton[3]‘ und tele-[3][4], einem Lehn-Affixoid[4], das 1796 eingeführt wurde, vornehmlich in neoklassischen Bildungen verwendet wird (vergleiche »Telegraf«) und auf griechisches τῆλε (tḗle)  elfern, weit‘ zurückgeht[4]. Das Wort bezeichnete in seiner älteren Schreibweise Telephon anfänglich unterschiedliche mechanische Apparate zur akustischen Übermittlung von Nachrichten[3].

Synonyme:

[1] veraltend: Fernsprecher, Fernsprechgerät, Fernsprechapparat, Telefonapparat
[2] Telefonanschluss

Gegenwörter:

[1] Megafon, Radio, Telegraph

Oberbegriffe:

[1] Apparat, Gerät (Endgerät, Kommunikationsgerät)

Unterbegriffe:

[1] Autotelefon, Bildtelefon, Festnetztelefon, Funktelefon, Gartentelefon, Geheimtelefon, Grubentelefon, Heurigentelefon (österr.), Hoteltelefon, Kartentelefon, Mobiltelefon/Handy, Münztelefon, Satellitentelefon, Schnurlostelefon, Selbstwähltelefon, Spezialtelefon, Tischtelefon, Wandtelefon
[1] nach Diensten: Beratungstelefon, Frauentelefon, Störungstelefon

Beispiele:

[1] Mensch, geh doch mal ans Telefon!
[1] „Beim Klingeln des Telefons hoffte ich einen Augenblick lang, es könnte Marie sein.“[5]
[1] „Das Telefon auf meinem Nachttisch funktioniert nur, wenn man die Gabel mit einem Finger hochhält, und doch langt es bis nach Frankfurt.“[6]
[1] „Mit meinem Bleistift stelle ich in allen Zimmern des großen Hauses Tische vor die Fenster, vor alle Tische stelle ich bequeme Stühle, auf alle Tische stelle ich Telefone, an fast alle Tische setze ich Leute, die schreiben oder lesen oder sprechen, vor alle Fenster stelle ich großblättrige, schnellwachsende Zimmerpflanzen.“[7]
[1] „Ich griff zum Telefon und rief meinen Buchmacher an.“[8]
[2] „Auch Herbert lag splitternackt - Campeche ist immerhin noch eine Stadt, eine Siedlung mit elektrischem Strom, so daß man sich rasieren konnte, und mit Telefon; aber auf allen Drähten hocken schon Zopilote, die reihenweise warten, bis ein Hund verhungert, ein Esel verreckt, ein Pferd geschlachtet wird, dann flattern sie herab …“[9]
[2] „Dann aber bekamen wir ein Telefon gelegt.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Telefon abhören; ans Telefon gehen; das Telefon abnehmen, auflegen; schnurloses Telefon
[2] Telefon haben; sich Telefon legen lassen

Wortbildungen:

Substantive: Telefonanruf, Telefonapparat, Telefonat, Telefonauskunft, Telefonbuch, Telefondaten, Telefongehäuse, Telefongerät, Telefongesellschaft, Telefongespräch, Telefonhäuschen, Telefonhörer, Telefonie, Telefoninterview, Telefonist, Telefonitis, Telefonjoker, Telefonkabel, Telefonkarte, Telefonklingel, Telefonkonferenz, Telefonkontakt, Telefonleitung, Telefonmast, Telefonmuschel, Telefonnetz, Telefonnummer, Telefonrechnung, Telefonseelsorge, Telefonsex, Telefonstimme, Telefonsystem, Telefonterror, Telefontisch, Telefonüberwachung, Telefonumfrage, Telefonverbindung, Telefonwerbung, Telefonzelle, Telefonzentrale
Verben: telefonieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Duden online „Telefon
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Telefon“ auf wissen.de
[1] Wikipedia-Artikel „Telefon
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Telefon
[1] The Free Dictionary „Telefon
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Telefon
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTelefon
[1, 2] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Telefon

Quellen:

  1. Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Seite 768.
  2. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Seite 978.
  3. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Telefon
  4. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 911.
  5. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln/Berlin 1963, Seite 152.
  6. Bernhard Grzimek, Michael Grzimek: Serengeti darf nicht sterben. 367000 Tiere suchen einen Staat. 167.–174. Tausend, Ullstein Verlag, Berlin (West)/Frankfurt am Main/Wien 1967, Seite 26.
  7. Hans Joachim Schädlich: Versuchte Nähe. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1977, ISBN 3-498-06125-9, Seite 184.
  8. Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 24. Englisches Original 1994.
  9. Max Frisch: Homo Faber. Ein Bericht. 9. Auflage. 161.–180. Tausend, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1966, Seite 41.
  10. Wilma Burk: Kinder erzieht man nicht so nebenbei. Zweites Buch von: Heute ist alles anders als gestern – besser?. neobooks Self-Publishing, München 2014, ISBN 978-3-8476-9172-3, Seite ‹ohne Seitenangabe› (Zitert nach Google Books).
  11. Mundartnahe Umschrift nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »تلفون«, Seite 135.
  12. Mundartnahe Umschrift nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Telephon«, Seite 299.
  13. Mundartnahe Umschrfit nach B. E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald C. Wolfe (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1964, ISBN 0-87840-280-2, Stichwort »telephone«, Seite 178.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Teflon
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