Kirchensprache

Kirchensprache (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Kirchensprache die Kirchensprachen
Genitiv der Kirchensprache der Kirchensprachen
Dativ der Kirchensprache den Kirchensprachen
Akkusativ die Kirchensprache die Kirchensprachen

Worttrennung:

Kir·chen·spra·che, Plural: Kir·chen·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈkɪʁçn̩ˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:  Kirchensprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Sprachvarietät oder Sprache, die im kirchlichen Rahmen verwendet wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus Kirche, Fugenelement -n und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] Missionssprache, Sakralsprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Beispiele:

[1] „Denn innerhalb des Wortschatzes der christlichen Kirche im Deutschen findet sich eine Anzahl von Ausdrücken, die ihrer Lautform nach sehr früh aufgenommen sein müssen und die das Deutsche mit der gotischen Kirchensprache teilt.“[1]
[1] „Aus der Kirchensprache wurden übernommen: Reliquie, Prozession, Tonsur, Brevier, Hostie, Monstranz, Requiem undsoweiter.“[2]
[1] „Er hielt uns Kinder zum Beten an, gab uns nachmittags zusätzliche Religionsstunden und brachte uns die Kirchensprache Ge'ez bei.“[3]
[1] „Denn um die christliche Botschaft allen Reichsangehörigen in verständlicher Form nahezubringen, mußte die christliche Lehre aus der lateinischen Kirchensprache, die nur wenige Gebildete beherrschten, in eine umgangssprachliche Form übersetzt werden.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kirchensprache
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kirchensprache
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKirchensprache

Quellen:

  1. Alfred Schirmer: Deutsche Wortkunde. Kulturgeschichte des Deutschen Wortschatzes. Sechste verbesserte und erweiterte Auflage von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin 1969, S. 57 f.
  2. Adolf Bach: Geschichte der deutschen Sprache. Neunte, durchgesehene Auflage. VMA-Verlag, Wiesbaden o.J.; S. 240. Gesperrt gedruckt: Kirchensprache; kursiv: Reliquie, Prozession, Tonsur, Brevier, Hostie, Monstranz, Requiem; Abkürzung aufgelöst.
  3. Asfa-Wossen Asserate: Ein Prinz aus dem Hause David und warum er in Deutschland blieb. 3. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 2014, ISBN 978-3-596-17313-6, Seite 48.
  4. Karsten Schröder: Althochdeutsch: Am Anfang stand das Wörterbuch. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 2, 1992, Seite 42-43, Zitat Seite 42.
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