Kittel

Kittel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kittel die Kittel
Genitiv des Kittels der Kittel
Dativ dem Kittel den Kitteln
Akkusativ den Kittel die Kittel

Worttrennung:

Kit·tel, Plural: Kit·tel

Aussprache:

IPA: [ˈkɪtl̩]
Hörbeispiele:  Kittel (Info)
Reime: -ɪtl̩

Bedeutungen:

[1] Arbeitsmantel, der zum Schutz vor Verschmutzung oder Beschädigung über anderen Kleidungsstücken getragen wird
[2] süddeutsch: Jegliches Kleidungsstück (abgesehen von der Weste), das über dem Hemd getragen wird

Herkunft:

seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kittel, kitel; Herkunft dunkel, eventuell mit Kattun verwandt, oder alternativ mit Kutte verwandt[1][2]

Synonyme:

[1] Arbeitskittel

Oberbegriffe:

[1, 2] Kleidungsstück, Textilie

Unterbegriffe:

[1] Arztkittel, Bauernkittel, Laborkittel
[2] Jacke, Mantel, Pullover, Anorak

Beispiele:

[1] Für Chemiker gehört ein Kittel zur Arbeitsbekleidung.
[1] Der Hausmeister trägt einen grauen Kittel aus Baumwolle.
[1] „Im Hotelgebäude haben eine Kellnerin mit Dutt und eine Köchin im Kittel geduldig den ganzen Tag auf Kundschaft gewartet.“[3]
[1] „Dr. Rosentuch kam aus dem Behandlungszimmer, in seinem weißen Kittel und mit ernstem Gesicht.“[4]
[1] „Ich komme am Morgen an dem Haus vorbei, als ein Mädchen in einem rosa Kittel die Fensterläden Zimmer um Zimmer öffnet.“[5]
[1] „An einem Schaltschrank, der die Länge der Rückwand einnahm, saßen in abgewetzten Kitteln etwa zwanzig Frauen, die um die Ohren glänzende Kopfhörer trugen.“[6]
[2] Mein neuer Kittel hält warm und ist wasserdicht.

Wortbildungen:

Kittelschürze, Weißkittel, Schwarzkittel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kittel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kittel
[1, 2] Duden online „Kittel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKittel
[1] The Free Dictionary „Kittel

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 407.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 490.
  3. Tilman Bünz: Wer das Weite sucht. Skandinavien für Fortgeschrittene. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74359-9, Seite 109.
  4. Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?. 6. Auflage. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-518-45769-6, Seite 43. Hebräisches Original 1998.
  5. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 32.
  6. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 202. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Knittel, Knüttel, Köttel, Kuttel
Anagramme: liktet
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