Kranzwirtschaft
Kranzwirtschaft (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Kranzwirtschaft | die Kranzwirtschaften |
Genitiv | der Kranzwirtschaft | der Kranzwirtschaften |
Dativ | der Kranzwirtschaft | den Kranzwirtschaften |
Akkusativ | die Kranzwirtschaft | die Kranzwirtschaften |
Worttrennung:
- Kranz·wirt·schaft, Plural: Kranz·wirt·schaf·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈkʁant͡sˌvɪʁtʃaft]
- Hörbeispiele: Kranzwirtschaft (Info)
- Reime: -ant͡svɪʁtʃaft
Bedeutungen:
- [1] saisonal geöffnete Wirtschaft für den Weinausschank von Winzern
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Kranz und Wirtschaft
Synonyme:
Beispiele:
- [1] „Daher heißt ein solcher Ausschank „Kranzwirtschaft“, „Straußwirtschaft", „Reifwirtschaft" oder „Buschenschank"; das Lied „Im Krug zum grünen Kranze" spielt auf diesen Ausschank an.“[1]
- [1] „Der Chronist von 1677 fragt sich: „Ob die Mannheimer im Rhein ersaufen oder im Alkohol ertrinken […]“ Weiter der Chronist: „Es spiele keine Rolle, ob in einer Schildwirtschaft, wo nichtsahnende Fremde absteigen, oder in einer Kranzwirtschaft, wo die Länge des Besens auch die der Alkoholfahnen anzeigt.““[2]
- [1] „Außerhalb der Mauer an der Straße liegt ein unbebauter Streifen Feld, — der „Wasen". Nicht weit hinter dem Friedhof ist eine kleine Kranzwirtschaft für die Leute im „untern" Dorf.“[3]
- [1] „Er suchte eine Kranzwirtschaft auf, deren er sich plötzlich entsann, und trank an einem Tische mit einem Metzgergesellen und einem Gerichtsvollzieher-Gehilfen nach und nach anderthalb Liter Markgräfler.“[4]
- [1] „Einem strengen Reglement unterworfen diente die Besenwirtschaft - andernorts im deutschsprachigen Raum Straußenwirtschaft, Straußi, Kranzwirtschaft, Buschenschank, Heuriger oder Törggelenstube genannt - […]“[5]
Übersetzungen
[1] saisonal geöffnete Wirtschaft für den Weinausschank von Winzern
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Straußwirtschaft“, dort auch das synonyme „Kranzwirtschaft“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kranzwirtschaft“
Quellen:
- Georg Schreiber, Nikolaus Grass: Deutsche Weingeschichte: der Wein in Volksleben, Kult und Wirtschaft (Band 13 von Werken und Wohnen--volkskundliche Untersuchungen im Rheinland), 1980 (Rheinland-Verlag) , Seite 189
- Sonja Steiner-Welz: Mannheimer Gasthöfe und Hotels 1900 – 1920, 2006 (Reinhard Welz Vermittler Verlag e.K.), ISBN 3936517096 , Seite 1 „Mannheim und seine alten Wirtshäuser“
- Wilhelmine von Hillern: Ein alter Streit: Roman aus dem bayerischen Volksleben der sechziger Jahre, 2. Auflage 1898 (J. G. Cotta), Seite 302
- Franz Adam Beyerlein: Die Lüge des Frühlings: Novelle, 1904, Seite 52
- Bürger und Verkehrsverein Tübingen e. V.: Tübinger Blätter 2002/2003, Bände 86-89, 2000 Seite 113
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