Lakai

Lakai (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Lakai die Lakaien
Genitiv des Lakaien der Lakaien
Dativ dem Lakaien den Lakaien
Akkusativ den Lakaien die Lakaien

Worttrennung:

La·kai, Plural: La·kai·en

Aussprache:

IPA: [laˈkaɪ̯]
Hörbeispiele:  Lakai (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] livrierter Diener
[2] Ja-Sager, Heuchler, der etwas unterstützt, beziehungsweise nicht dagegen vorgeht

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von französisch: laquais  frDiener“ entlehnt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Diener
[2] Duckmäuser

Gegenwörter:

[1] Herr

Weibliche Wortformen:

[2] Lakaiin

Oberbegriffe:

[1, 2] Mensch

Beispiele:

[1] In vornehmen Hotels gibt es Lakaien.
[1] „Die Julirevolution machte die Lakaien stellungslos, auch ihn, der seiner Wesensart nach alles eher war denn ein Lakai.“[2]
[1] „Ein Lakai und ein Kirchendiener mit einem Räucherfass kamen ihnen auf den Zehenspitzen entgegen, ohne sie aber zu beachten.“[3]
[1] „Ich ließ mein Gepäck heraufbringen; mein Lakai kam und machte mir einen anständigen Eindruck.“[4]
[2] Der Herr Apotheker hatten den Mitgliedern des Stadtrates gegenüber den Lakaien gemacht.
[2] Die Ölindustrie und ihre Lakaien müssen zur Verantwortung gezogen werden!
[2] „Es war Hugo Machowski mit drei seiner Lakaien, allesamt bemüht, ihn aufzurichten, abzuklopfen und in eine Decke zu hüllen.“[5]

Wortbildungen:

lakaienhaft, Lakaienhaftigkeit, lakaiisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, (2)] Wikipedia-Artikel „Lakai
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lakai
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Lakai
[1, (2)] The Free Dictionary „Lakai
[1, (2)] Duden online „Lakai
[1, (2)] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLakai

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lakai“, Seite 554.
  2. Egon Erwin Kisch: Paradies Amerika. Axel Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-942656-71-9, Seite 271; Erstdruck 1930.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 100. Russische Urfassung 1867.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 91.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 59.
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