Land Grabbing

Nebenformen:

Landgrabbing

Worttrennung:

Land Grab·bing, kein Plural

Aussprache:

IPA: […]

Hörbeispiele:  Land Grabbing ^(Info)

Bedeutungen:

[1] abwertend: umstrittene (allerdings nicht illegale) Aneignung von großen Flächen von Land (durch Aufkauf)

Herkunft:

von dem englischen land grabbing ^→ en

Sinnverwandte Wörter:

[1] ungesetzmäßig: Annexion, Enteignung, Landnahme, Landraub; historisch: Kolonialisierung

[1] Aneignung, Immobilienerwerb, Inbesitznahme, internationale Landaquise, Investition in Niemandsland, kommerzielle Landtransaktion, Landkauf

Oberbegriffe:

[1] wirtschaftlich: Direktinvestition, moralisch: Raub, Übernahme

Beispiele:

[1] „Land Grabbing beschreibt eine Entwicklung der letzten Jahre, in der sich internationale Agrarkonzerne, Banken oder Pensionskassen und nationale Eliten Landflächen von tausenden Hektar sichern. So wurden ländlichen Gemeinden in den letzten Jahren regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen. Ihnen wurde die Möglichkeit genommen, Nahrung für sich selbst und den Verkauf anzubauen und damit das Menschenrecht auf Nahrung verletzt.“[1]

[1] „Land Grabbing findet bisher zu 70% in Afrika statt.“[2]

[1] „Land Grabbing, Landraub, Landnahme – hinter diesen Begriffen versteckt sich derselbe Vorgang: Der Aufkauf kostbarer ausländischer Agrarflächen zur eigenen Nutzung.“[3]

[1] „Land Grabbing! Ist dies wirklich ein neues Phänomen, oder doch nur alter Wein in neuen Schläuchen? Wie auch immer man das Thema diskutieren möchte, die Einordnung in einen breiteren historischen und zeitgenössischen Kontext ist in jedem Fall notwendig.“[4]

[1] Ein Beispiel für später rückabgewickeltes Land Grabbing: 2008 erwarb der südkoreanische Mischkonzern Daewoo 1,3 Millionen Hektar Land zum Anbau von Nahrungsmitteln in Madagaskar, etwa die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Insel.

[1] Wikipedia-Artikel „Land Grabbing“

Quellen: