Lautsystem

Lautsystem (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Lautsystem die Lautsysteme
Genitiv des Lautsystems der Lautsysteme
Dativ dem Lautsystem den Lautsystemen
Akkusativ das Lautsystem die Lautsysteme

Worttrennung:

Laut·sys·tem, Plural: Laut·sys·te·me

Aussprache:

IPA: [ˈlaʊ̯tzʏsˌteːm]
Hörbeispiele:  Lautsystem (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Menge der Sprachlaute (Laute/ Phone), die in einer bestimmten Sprache gesprochen werden und dabei der sprachlichen Kommunikation dienen

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus Laut und System

Synonyme:

[1, 2] Lautinventar

Gegenwörter:

[1] Phoneminventar, Phonemsystem

Unterbegriffe:

[1] Konsonantensystem, Vokalsystem

Beispiele:

[1] Jede Sprache hat ein ihr eigenes Lautsystem. Zum Lautsystem des Deutschen gehören z.B. die Vokale [a], [ɛ] und [ɔ], nicht aber die entsprechenden Nasalvokale, die z.B. im Französischen vorkommen.
[1] Lautsysteme sind Gegenstand der Phonetik, man muss sie von den Phonemsystemen unterscheiden.
[1] „Erst 1939 hat N. S. Trubetzkoy, ein bedeutender Linguist der Prager Schule, die Frage: »Wie soll das Lautsystem einer künstlichen internationalen Hilfssprache beschaffen sein?« umfassend behandelt und schlüssig beantwortet.“[1]
[1] „Was den Lautstand anbelangt, so bezeichnen wir die Bestandteile der Wortform als Laute; betrachten wir die Laute vom Lautsystem her (z. B. danach, ob sie Bedeutungen differenzieren können oder nicht), dann sprechen wir von Phonemen.“[2]
[1] „Erwachsene sind durch das Lautsystem ihrer Muttersprache stärker festgelegt als Kinder.“[3]
[1] „Er beschäftigt sich aber nicht nur mit dem Aufbau des Lautsystems, sondern auch mit dem Abbau desselben und bringt die Prozesse des Spracherwerbs mit dem der Aphasie in Zusammenhang.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Lautsystem
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lautsystem
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLautsystem

Quellen:

  1. Hans Joachim Störig: Abenteuer Sprache. Ein Streifzug durch die Sprachen der Erde. 2., überarbeitete Auflage.Langenscheidt, Berlin/München 1997, Seite 376. ISBN 3-581-66936-6.
  2. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, S. XXXVI. ISBN 3-11-017472-3. Fett gedruckt: Laute und Phonemen.
  3. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 25.
  4. Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 21.
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