Maharadscha

Maharadscha (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Maharadscha die Maharadschas
Genitiv des Maharadschas der Maharadschas
Dativ dem Maharadscha den Maharadschas
Akkusativ den Maharadscha die Maharadschas

Alternative Schreibweisen:

Maharaja

Worttrennung:

Ma·ha·ra·dscha, Ma·ha·rad·scha, Plural: Ma·ha·ra·dschas, Ma·ha·rad·schas

Aussprache:

IPA: [mahaˈʁaːd͡ʒa]
Hörbeispiele:  Maharadscha (Info)

Bedeutungen:

[1] kein Plural: Herrschertitel eines indischen Großfürsten
[2] Träger des unter [1] beschriebenen Titels

Herkunft:

seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über englisch maharaja  en aus dem Hindi महाराज (mahārājā)  hi [mʌɦɑːˈɽɑːd͡ʒə], welches seinerseits ein Erbwort aus den sanskritischen Formen महाराजन् (mahārājan)  sa beziehungsweise महाराज (mahārāja)  sa ist und dessen altindische Vorform mahārājá wiederum aus den altindischen Worten mahāgroß, ausgedehnt, mächtig“ und ́Herrscher“ geformt ist[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Großfürst, Großkönig, Radscha

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Maharani

Oberbegriffe:

[1] Herrschertitel
[2] Herrscher, Titelträger

Beispiele:

[1] Der Maharaja regiert einen Fürstenstaat.
[1] „Er bekam kein Bakschisch. – Auf dem Bahnsteig empfing mich der Zugführer selbst, ein sehr höflicher Herr. »Wie? Der Sahib wollen Mittelklasse fahren? Bitte, steigen Sie ein in die erste Klasse. Sie ist ganz leer. Kein Mensch fährt je darin, außer denen, die nichts bezahlen, und hie und da einmal der Vizekönig oder ein Maharadscha. Zwanzig Rupien bis Delhi –«. Das Angebot war verlockend.“[3]
[1] „Durch seine Wahl zum Maharadscha von ganz Bhutan 1907 wurde das Land vereint, unabhängig und in eine erbliche Monarchie umgewandelt.“[4]
[2] „Bis 1947 war Kaschmir das größte von rund 500 "Fürstentümern" unter britischer Herrschaft. Die Bevölkerung war vorwiegend muslimisch, Herrscher aber war der Hindu Maharadscha Hari Singh.“[5]
[2] „Für den Maharadscha von Alwar und die anderen 20 Fürsten, die die britische Seite unterstützt hatten, spielte der Übergang vom privaten zum staatlichen Imperialismus keine große Rolle.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1104.
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 837.
[1] Wikipedia-Artikel „Maharadscha
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Maharadscha
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMaharadscha
[1, 2] The Free Dictionary „Maharadscha

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 589
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1104
  3. Kurt Faber  WP: Mit dem Rucksack nach Indien. In: Projekt Gutenberg-DE. Die Bakschischbahn (URL).
  4. Frithjof Heller: Vergessene Länder (15): Bhutan – Reich des Drachenkönigs. In: philatelie. Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. Nummer 524, Februar 2021, ISSN 1619-5892, Seite 46, DNB 012758477.
  5. Basharat Peer: Dschihad oder Gandhi. Im Kampf um mehr Autonomie für Kaschmir sind gewaltfreie Aktionen mittlerweile wirksamer als Militanz. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 8879, 8. Mai 2009 (übersetzt von Niels Kadritzke), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 12. Januar 2014).
  6. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 63. Norwegisches Original 2016.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Mahabharata, Mahadewa, Mahagoni, Mahajana, Mahakala, Mahamandapa, Maharischi, Mahatma, Maheshamurti
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