Misanthropie

Misanthropie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Misanthropie die Misanthropien
Genitiv der Misanthropie der Misanthropien
Dativ der Misanthropie den Misanthropien
Akkusativ die Misanthropie die Misanthropien

Anmerkung:

Der Plural ist selten gebräuchlich, lässt sich jedoch nachweisen.

Worttrennung:

Mi·s·an·th·ro·pie, Plural: Mi·s·an·th·ro·pi·en

Aussprache:

IPA: [mizantʁoˈpiː]
Hörbeispiele:  Misanthropie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] bestimmendes Merkmal von Misanthropen und Misanthropinnen; unspezifischer Hass auf Menschen

Herkunft:

Entlehnung von griechisch μισανθρωπία (misanthrōpia)  grc[1]Menschenhass, Menschenscheu[2]

Synonyme:

[1] Menschenverachtung, Menschenhass

Gegenwörter:

[1] Philanthropie, Liebe, Altruismus

Beispiele:

[1] „Das Nichtvorhandensein von Misanthropie bedeutet keineswegs Philanthropie.“[3]
[1] „Seine Misanthropie war zunächst Versuch, der über ihm zusammenschlagenden Welle von Verachtung die Handlungsmacht zu entreissen.“[4]
[1] „Die positive Würdigung der ersten Lebenshälfte, ihrer Poesie, ihrer Illusionen und Leidenschaften, gehört konstitutiv mit hinein in diesen Pessimismus und diese Misanthropie.“[5]
[1] „Das Wort Misanthrop scheine, so schrieb er, buchstäblich genommen einen Hass auf die gesamte Menschheit zu implizieren. Eine solche Misanthropie à la lettre sei tatsächlich verächtlich, komme aber in der Realität kaum vor.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Misanthropie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMisanthropie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Misanthropie
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Misanthropie
[1] The Free Dictionary „Misanthropie
[1] Duden online „Misanthropie
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Misanthropie

Quellen:

  1. Duden online „Misanthropie
  2. Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Von W. Gemoll und K. Vretska. 10. Auflage. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-637-00234-0, Seite 539, Eintrag „μισανθρωπία“.
  3. Andreas Marneros: Mein Bruder Sisyphos, mein Freund der Minotauros: Archetypen der griechischen Mythologie psychologisch erzählt. Springer-Verlag, 2018-03-19, ISBN 978-3-662-55808-9, Seite 50 (https://books.google.com/books?id=d1NSDwAAQBAJ&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA50&dq=misanthropie&hl=en, abgerufen am 13. Oktober 2021)
  4. Matthias Winkelmann: Anna Livia, oder von der vergessenen Ekstase. 1. Auflage. Residenz Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-7017-4077-2, Seite 182
  5. Ralf Schöppner: Das Altern des Anderen: Das Nicht-zu-Bewältigende in Emmanuel Levinas' ethischer Intersubjektivitätstheorie. Tectum Wissenschaftsverlag, 2016-04-18, ISBN 978-3-8288-6402-3, Seite 46 (https://books.google.com/books?id=mlR4DwAAQBAJ&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA46&dq=Misanthropie&hl=en, abgerufen am 13. Oktober 2021)
  6. Theo Jung: Zeichen des Verfalls: Semantische Studien zur Entstehung der Kulturkritik im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, 2012-08-15, ISBN 978-3-525-36717-9, Seite 50 (https://books.google.com/books?id=SzbszKmsACwC&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA244&dq=Misanthropie&hl=en, abgerufen am 13. Oktober 2021)
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