Mitmensch

Mitmensch (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Mitmensch die Mitmenschen
Genitiv des Mitmenschen der Mitmenschen
Dativ dem Mitmenschen den Mitmenschen
Akkusativ den Mitmenschen die Mitmenschen

Worttrennung:

Mit·mensch, Plural: Mit·men·schen

Aussprache:

IPA: [ˈmɪtˌmɛnʃ]
Hörbeispiele:  Mitmensch (Info)

Bedeutungen:

[1] meist im Plural: Mensch an sich, der mit anderen in der Gesellschaft lebt und mit ihnen den Lebensraum teilt

Herkunft:

Kompositum aus der Präposition mit und dem Substantiv Mensch

Synonyme:

[1] Nächste, Nächster

Sinnverwandte Wörter:

[1] Artgenosse, Landsfrau, Landsmann, Mitbürger, Mitglied, Zeitgenosse

Weibliche Wortformen:

[1] selten und unüblich: Mitmenschin

Oberbegriffe:

[1] Mensch

Beispiele:

[1] Man sollte sich auch um seine Mitmenschen kümmern.
[1] „Selbstbestimmung, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: die himmlischen Worte überstürzten einander. Enthusiasmus und Freude erheben auf Riesenschultern Paris zur Hauptstadt der Welt. Papst, Henker und Thron versinken im Dunkel. Denn siehe: euch wurde der Mitmensch geboren.“[1]
[1] „Was im deutschen Namen unseren jüdischen Mitmenschen widerfahren ist, was der Holocaust bedeutet, was den Russen, den Polen und nahezu allen unseren Nachbarn angetan wurde, was aber auch unzählige Deutsche durch Verfolgung, Tod und Heimatverlust zu erleiden hatten, das alles wird nie aus der Erinnerung gelöscht werden.“[2]
[1] „Vor allem aber gibt es unter den Anhängern des Präsidenten Gbagbo ebenso wie bei den Forces nouvelles tausende junge Leute, die für ein wenig Geld - weniger aus Idealismus - demonstrieren gehen, sich auf den Straßen prügeln und ihre Mitmenschen terrorisieren.“[3]
[1] „Bei Freiheit geht es ja nicht darum, dass man frei von etwas ist – das ist sozusagen die trivialisierte, magere Variante der Freiheit –, sondern Freiheit ist die Möglichkeit, für etwas einzutreten: Freiheit zu etwas, für die Übernahme von Verantwortung. Freiheit ist immer auf den Mitmenschen gerichtet – so jedenfalls mein Verständnis.“[4]
[1] „Die Einschätzung von Mitmenschen läuft im Gehirn nach den gleichen Mechanismen ab wie das Lernen am Erfolg.“[5]
[1] „Selbstbewusstsein speist sich schließlich ganz wesentlich durch die Betonung eines positiven Unterschieds zu den Mitmenschen.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein guter Mitmensch, ein hilfsbereiter Mitmensch, ein unangenehmer Mitmensch; die Sorgen der Mitmenschen teilen; den Mitmenschen helfen; seine Mitmenschen achten, seine Mitmenschen verstehen; auf die Mitmenschen Rücksicht nehmen; etwas für seine Mitmenschen tun; über seine Mitmenschen urteilen; das richtige Verhältnis zu seinen Mitmenschen

Wortbildungen:

mitmenschlich

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1153
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mitmensch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mitmensch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMitmensch
[1] The Free Dictionary „Mitmensch
[1] Duden online „Mitmensch

Quellen:

  1. Hugo Ball  WP: Zur Kritik der deutschen Intelligenz. In: Projekt Gutenberg-DE. Zweites Kapitel; 4. Abschnitt (URL).
  2. Richard von Weizsäcker  WP: Ansprache von Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen zu Ehren von Präsident Ronald Reagan. www.bundespraesident.de, 5. Mai 1985, abgerufen am 1. Januar 2014.
  3. Colette Braeckman: Elfenbeinküste hofft auf Wiedervereinigung: Drei Rivalen und eine Schutzmacht. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 7458, 10. September 2004 (übersetzt von Michael Bischoff), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 1. Januar 2014).
  4. Angela Merkel  WP: Rede von Merkel anlässlich ihres Besuchs bei der Philip Breuel Stiftung. http://perso.ens-lyon.fr,+12.Februar 2007, abgerufen am 1. Januar 2014.
  5. Franziska Beckmann: Wie wir unsere Mitmenschen einschätzen. In: Berliner Zeitung Online. 15. November 2008, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 1. Januar 2014).
  6. Eckart Voland  WP: Das philosophische Gespräch - Frauen mit Schuhtick. In: sueddeutsche.de. 29. Mai 2009, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 1. Januar 2014).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Stimmchen
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