Mola

Mola (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural 1Plural 2
Nominativ die Mola die Molakanadie Molas
Genitiv der Mola der Molakanader Molas
Dativ der Mola den Molakanaden Molas
Akkusativ die Mola die Molakanadie Molas

Worttrennung:

Mo·la, Plural 1: Mo·la·ka·na, Plural 2: Mo·las

Aussprache:

IPA: [ˈmola]
Hörbeispiele:  Mola (Info)

Bedeutungen:

[1] traditionelles, genähtes, rechteckiges Motivbild der Kuna-Indianer

Herkunft:

Entlehnung aus der Kuna-Sprache, in dem es allgemein ‚Kleidung[1][2] sowie ‚Bluse, Hemd[2] bedeutet

Oberbegriffe:

[1] Nähkunstwerk

Beispiele:

[1] „Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Molakana. Das sind viereckige Stoffbilder, die die Kuna-Frauen auf der Vorder- und Rückseite ihrer Blusen tragen. ‚Die Indianerfrauen haben sich stark mit Symbolik auseinandergesetzt‘, erklärt Ursula Hartmann. Sie weiß, dass die einzelnen Molakana Motive aus der Lebensumwelt der Kuna zeigen und jede Mola für sich einzigartig ist.“[3]
[1] „Die Kuna-Indianer leben verstreut auf etwa vierzig Koralleninseln, die meisten davon in Panama und Mittelamerika. Seit Ende des 19. Jahrhunderts fertigen die Insulanerinnen wahre Textil Gemälde [sic], die so genannten Molakana. Die Mola erzählt von der Natur, dem täglichen Leben, der von Mythen getränkten Fantasie. Sie gibt Zeugnis von der kreativen Leidenschaft und der beneidenswerten Bescheidenheit dieser Frauen-Gemeinschaften.
Michel Perrin ist Ethnologe. Er entdeckte die Molakana 1975, fing an sie zu sammeln und teilt seine Bewunderung heute mit zahlreichen Künstlern und seinem Ethnologie-Professor Claude Lévi-Strauss.“[4]
[1] „Bis zu zwei Monate dauert es, bis eine gute Mola aus mindestens fünf Schichten fertig ist.“[5]
[1] „Mädchen ab fünf Jahren werden von ihrer Mutter oder anderen Frauen zu ersten Übungsstichen herangezogen und bald entstehen erste Molakana.[6]
[1] „Molas[…] sind ein Teil der Tracht der Kuna Indios [sic] und werden von den Frauen auf Vorder- und Rückseite der Bluse getragen.[…]Oft fertigen Kuna Frauen [sic] Molas mit der Nähmaschine, wenn die Bluse für den täglichen Gebrauch bestimmt ist, bei dem durch das starke Sonnenlicht die Farben schnell verblassen und die Molas unansehnlich werden. Molas, die zu besonderen Zeremonien und zum Stolz der Trägerin gefertigt werden, sind jedoch stets Handarbeit.
Ihren Ursprung haben die Molas in der Körperbemalung, erst durch die Besiedlung durch die Spanier kamen die Kunas in Kontakt mit Stoffen und begannen die traditionellen Muster in Textilien umzusetzen.“[7]
[1] „Die Frauen trugen ein rockartiges Kleidungsstück, zu dem heute die Bluse mit komplizierten Muster in einer Art Aufnäharbeit getreten ist: die Mola.[…]Hauptbeschäftigung der Frauen ist das Weben, die Anfertigung der Molas und das Herstellen von Knopfarbeiten.“[8]

Wortbildungen:

[1] Molabluse, Molasammlung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Mola

Quellen:

  1. Remi Henríquez Bastidas: Hable Kuna. AUDOCYT, Panamá 2002, ISBN 978-9962-02-291-6, Stichwort »ropa«, Seite 132. Zitiert nach Google Books.
  2. Günther Hartmann: molakana. Volkskunst der Cuna, Panama. Museum für Völkerkunde, Berlin 1980, ISBN 3-88609-001-9, Seite 35. Zitiert nach Google Books.
  3. „Welt der Kuna“: Farben stechen in die Augen. In: Tageblatt für den Kreis Steinfurt, 24.02.2001. Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.
  4. Ausstellung – Kuna-Gemälde. Auf: www.arte.tv, 21.05.2003. Abgerufen am 16. Juli 2011.
  5. Hans-Ulrich Dillmann: Die Schönsten tragen sie selbst: Kunstwerke als Kleiderschmuck. In: die tageszeitung, 17.12.2007, ISSN 0931-9085. Abgerufen am 16. Juli 2011.
  6. Ulrike Fanio, Hiltrud von der Heyde, Ursel Imhof, Marlene Kammeyer, Christine Michel, Inga Scheunemann: Textiles Gestalten. Unterrichtseinheiten mit Kopiervorlagen für die 5./6. Klasse. 3. Auflage, Persen, Buxtehude 2009, ISBN 978-3-8344-3616-0, Seite 126. Zitiert nach Google Books.
  7. Renate Wetter: Geschichte der Mola. Auf: www.panama-mola.com. Abgerufen am 16. Juli 2011.
  8. Kuna-Indianer, Panama. Auf: www.molas.de. Abgerufen am 16. Juli 2011.

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Mola die Molas
Genitiv der Mola der Molas
Dativ der Mola den Molas
Akkusativ die Mola die Molas

Alternative Schreibweisen:

MoLa

Worttrennung:

Mo·la, Plural: Mo·las

Aussprache:

IPA: [ˈmola]
Hörbeispiele:  Mola (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich salopp: im morgendlichen Schlaf beziehungsweise während dem morgendlichen Erwachen (durch Harndrang) erigierter Penis

Herkunft:

aus dem Substantiv »Morgenlatte« gebildetes multisegmentales Kurzwort

Oberbegriffe:

[1] Erektion, morgendliche Erektion/Morgenerektion

Beispiele:

[1] „Bo Coolsaet ist Urologe und bestürzt darüber, daß die meisten seiner Patienten von der ‚Biologie der Sexualität‘ keine Ahnung haben. Vermutlich zu Recht – oder wußten Sie etwa, daß[…] drei Viertel aller Fünfundsiebzigjährigen immer noch mit jenem Blutstauungsphänomen im Lendenbereich aufwachen, für welches sich unter Brüdern ein Terminus technicus eingebürgert hat, der abgekürzt ‚Mola‘ heißt[…]?“[1]
[1] „»Die Mola (Morgenlatte) hält nur bis zum ersten Piss, dann fällt sie wieder zusammen«, heißt es in Amendts Aufklärungs-Bestseller aus dem Jahr 1970.“[2]
[1] „Dabei flüsterte ich ihr noch folgendes ins Ohr, bevor wir meine Morgenlatte alias Mola für ‚Runde 2‘ nutzten:[…]“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Quellen:

  1. Michael Klonovsky: SEXUALITÄT: Phallischer Leidensweg. In: Focus, Nummer 10, 08.03.1999, ISSN 0943-7576. Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.
  2. Michael Hopp: Zwischen fünf und Sex. In: Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 18/2006. Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.
  3. Patric Betz: For WoMen Only. Erkenntnisse eines Egos. 2. Auflage, Books on Demand, Norderstedt 2011, ISBN 978-3-842-35987-1, Seite 234. Zitiert nach Google Books.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: molar, Molar, Mole
Anagramme: Almo
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