Nachfahre

Nachfahre (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Nachfahre die Nachfahren
Genitiv des Nachfahren der Nachfahren
Dativ dem Nachfahren den Nachfahren
Akkusativ den Nachfahren die Nachfahren

Nebenformen:

Nachfahr

Worttrennung:

Nach·fah·re, Plural: Nach·fah·ren

Aussprache:

IPA: [ˈnaːxˌfaːʁə]
Hörbeispiele:  Nachfahre (Info)

Bedeutungen:

[1] Person, die von einem oder mehreren anderen unmittelbar oder mittelbar abstammt

Herkunft:

mittelhochdeutsch nāchvar „Nachfolger“[1]
Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs nachfahren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -e beziehungsweise durch Konversion des Stamms

Synonyme:

[1] Abkömmling, Nachkomme

Gegenwörter:

[1] Vorfahr

Weibliche Wortformen:

[1] Nachfahrin

Oberbegriffe:

[1] Verwandte

Unterbegriffe:

[1] Tochter, Sohn, Enkel, Enkelin, Urenkel, Urenkelin

Beispiele:

[1] Manche Firma muss aus Altersgründen verkauft werden, wenn kein geeigneter Nachfahre zur Stelle ist.
[1] „Der Nachfahre der Pizarros befand sich dort mit zwei fremden Dienern und forderte hochmütig die Rückgabe der Lamas.“[2]
[1] Oft verschleudern die Nachfahren das angesammelte Vermögen.
[1] „Dort lebten viele Nachfahren arabischer, persischer und womöglich indischer Einwanderer.“[3]
[1] „Denn die Ambitionen dieses Nachfahren nach New York eingewanderter Juden zielten auf Höheres.“[4]
[1] „Unten im Dorf sollen noch heute Nachfahren des Philosophen und Freiburger Professors wohnen, wie wir hören.“[5]
[1] „Ich bin also nach Namen und Gesetz der Nachfahre von Sklaven in einem protestantischen weißen Land, und genau das ist ein »American Negro«, genau das – ein entführter Heide, verkauft wie ein Tier, behandelt wie ein Tier und von der amerikanischen Verfassung einst als Dreifünftel-Mensch eingestuft, der gemäß dem Gerichtsentscheid gegen Dred Scott keine Rechte besaß, die ein Weißer zu respektieren hätte.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Nachkomme
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nachfahre
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nachfahre
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNachfahre

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort fahren.
  2. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 580. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  3. Thilo Thielke: Aufstand an der Küste. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 96-99, Zitat Seite 98.
  4. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 78 f.
  5. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 219.
  6. James Baldwin: Vor dem Kreuz. Brief aus einer Landschaft meines Geistes. In: Derselbe; mit einem Vorwort von Jana Pareigis (Herausgeber): Nach der Flut das Feuer. ›The Fire Next Time‹. Neuübersetzung, 2. Auflage. dtv, München 2020 (Originaltitel: The Fire Next Time, übersetzt von Miriam Mandelkow aus dem amerikanischen Englisch), ISBN 978-3-434-14736-1, Seite 94 (Erstauflage der Neuübersetzung 2019; deutschsprachige Erstveröffentlichung unter dem Titel Hundert Jahre Freiheit ohne Gleichberechtigung bei Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1964; englischsprachige Originalausgabe 1963).
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