Pathos

Pathos (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Pathos
Genitiv des Pathos
Dativ dem Pathos
Akkusativ das Pathos

Worttrennung:

Pa·thos, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈpaːtɔs]
Hörbeispiele:  Pathos (Info)
Reime: -aːtɔs

Bedeutungen:

[1] eine leidenschaftliche Ergriffenheit oder ein leidenschaftliches Verhalten
[2] (übertriebener) Gefühlsausdruck
[3] erhabene Feierlichkeit
[4] Rhetorik: Überzeugung durch rednerische Gewalt und emotionalen Appell
[5] Medizin: Krankheit oder ein krankhafter Trieb

Herkunft:

Lehnwort des späten 17. Jahrhunderts; aus dem altgriechischen Substantiv πάθος (pathos)  grcSchmerz, Leiden, Leidenschaft[1]

Synonyme:

[1] Leidenschaft
[2] ein Gefühlsüberschwang
[3] erhaben bedeutet ehrwürdig, festlich

Beispiele:

[1]
[2] Die Hochzeit wurde mit großem Pathos begangen.
[2] „Almuth lächelte über ihr eigenes Pathos.“[2]
[3]
[4] Es gelang ihm, das Publikum mit seinem Pathos zu begeistern.
[4] Neben Pathos sind Ethos (die Autorität und Glaubwürdigkeit des Sprechers) und Logos (Folgerichtigkeit und Beweisführung) nach Aristoteles Arten der Überzeugung.
[4] „Mit großem Pathos sprach Kinkel zu seinen Zuhörern.“[3]
[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] mit übertriebenem Pathos

Wortbildungen:

[1–4] pathetisch
[5] Patholinguistik, Pathologie, pathologisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[4] Wikipedia-Artikel „Pathos
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pathos
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPathos
[1, 4] The Free Dictionary „Pathos
[1] Duden online „Pathos

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pathos“, Seite 686.
  2. Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 81.
  3. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 202.
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