Polysemie
Polysemie (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Polysemie | die Polysemien |
Genitiv | der Polysemie | der Polysemien |
Dativ | der Polysemie | den Polysemien |
Akkusativ | die Polysemie | die Polysemien |
Worttrennung:
- Po·ly·se·mie, Plural: Po·ly·se·mi·en
Aussprache:
- IPA: [polizeˈmiː]
- Hörbeispiele: Polysemie (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- [1] Linguistik, speziell lexikalische Semantik: Mehrdeutigkeit eines Wortes, das mehrere, aber untereinander ähnliche Bedeutungen hat
Herkunft:
- zugrunde liegen griechisch πολύς (polys☆) → grc „viel“ und griechisch σήμα (sēma☆) → grc „Zeichen“[1]; strukturell: Ableitung zu polysem mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ie
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Mehrdeutigkeit, Vieldeutigkeit
Gegenwörter:
- [1] Homonymie
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Bei dem Wort "Pferd" liegt Polysemie vor: das Wort hat die Bedeutungen einer speziellen Art von "Tier" und ebenso eines "Turngeräts"; die Verbindung zwischen diesen Bedeutungen ist die ähnliche Form der gemeinten Objekte.
- [1] Weitere Wörter mit Polysemie: "Fliege" (Tier und Kleidungsstück), "Flügel" (Teil eines Tieres und spezielle Art eines Musikinstruments), "Maus" (Tier und Computergerät).
- [1] „Dazu gehören auch die Abgrenzung von Polysemie und Homonymie und die Darstellung der Bedeutungsstruktur eines Wortes.“[2]
- [1] „…: von Polysemie spricht man dann, wenn ein Ausdruck mehrere Bedeutungen aufweist, die auf eine Grundbedeutung zurückgeführt werden können:…“[3]
- [1] „Ideologische Polysemie entsteht, wenn ein politischer Akteur ein herausgehobenes, häufig verwendetes Wort des politischen Gegners, das dieser mit einer bestimmten Bedeutung versehen hat, mit einer neuen anderen Bedeutung versieht.“[4]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, Stichwort: „Polysemie“.
- Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 58. ISBN 3-484-73002-1.
- Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, ISBN 3-425-01074-3, Seite 95, Stichwort: Polysemie. Abkürzung aufgelöst.
- Heidrun Deborah Kämper: Das Grundsatzprogramm der AFD und seine historischen Parallelen. Eine Perspektive der Politolinguistik. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2017, Seite 1-21, Zitat Seite 7.
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