Ribonukleinsäure

Ribonukleinsäure (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Ribonukleinsäure die Ribonukleinsäuren
Genitiv der Ribonukleinsäure der Ribonukleinsäuren
Dativ der Ribonukleinsäure den Ribonukleinsäuren
Akkusativ die Ribonukleinsäure die Ribonukleinsäuren

Alternative Schreibweisen:

Ribonucleinsäure

Worttrennung:

Ri·bo·nu·kle·in·säu·re, Plural: Ri·bo·nu·kle·in·säu·ren

Aussprache:

IPA: [ʁibonukleˈiːnzɔɪ̯ʁə]
Hörbeispiele:  Ribonukleinsäure (Info)
Reime: -iːnzɔɪ̯ʁə

Bedeutungen:

[1] Genetik, Biochemie: eine Nukleinsäure, deren Hauptfunktion darin besteht, die genetische Information in entsprechende Proteine umzusetzen. Die Ribonukleinsäure ist hierbei sowohl als Informationsträger (mRNA, messenger RNA, Boten RNA) als auch als katalytisches Molekül bei der Synthese des Proteins beteiligt (rRNA oder ribosomale RNA, tRNA oder transfer RNA).

Abkürzungen:

RNS, englisch RNA (ribonucleic acid)

Gegenwörter:

[1] Desoxyribonukleinsäure, DNA, DNS

Unterbegriffe:

Nach der Funktion kann man folgende Ribonukleinsäuren unterscheiden: Siehe hierzu verschiedene Funktionen der RNA in der Wikipedia
[1] mRNA - messenger RNA (dt.: Boten-RNA)
[1] tRNA - transfer RNA (dt.: Transfer-RNA)
[1] rRNA - ribosomal RNA (dt.: ribosomale RNA)
[1] sRNA - soluble RNA (dt.: lösliche RNA; nach der Klärung ihrer Funktion in mRNA umbenannt)

Beispiele:

[1] "Die Basentripletts sind von innen (5') nach außen (3') zu lesen. Sie geben die Basensequenzen der messenger Desoxyribonukleisäure-Codonen [gemeint wohl: Desoxyribonukleinsäure-Codonen] wieder, die für die außerhalb des Kreises stehende Aminosäure kodieren." (siehe auch die zugehörige „Sonne“ des genetischen Codes im Deklinationsschema oben)[1]
[2] "Eine Grundvoraussetzung für die Entstehung des Lebens vor ca. 4 Milliarden Jahren war die Existenz eines informationstragenden Biopolymers, das in der Lage sein musste, sich selbst zu replizieren. Nach heutiger Erkenntnis handelte es sich bei diesem Molekül wahrscheinlich um eine Ribonukleinsäure (RNA)." [2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Ribonukleinsäure
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ribonukleinsäure
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRibonukleinsäure
[1] Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Ribonukleinsäure

Quellen:

  1. nach: Rudolf Hausmann: ... und wollten versuchen, das Leben zu verstehen .... Betrachtungen zur Geschichte der Molekularbiologie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995, ISBN 3-534-11575-9, Seite 114. Erklärung: "A" steht für die Base Adenin, "C" für Cytosin, "G" für Guanin und "U" für Uracil. So codiert beispielsweise das Basentriplett UGG den Einbau der Aminosäure Tryptophan in ein Protein.
  2. Die Entdeckung eines neuen Synthesewegs: Ribonukleotide in der RNA-Welt
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