Ruck

Ruck (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Ruck die Rucke
Genitiv des Rucks
des Ruckes
der Rucke
Dativ dem Ruck
dem Rucke
den Rucken
Akkusativ den Ruck die Rucke

Worttrennung:

Ruck, Plural: Ru·cke

Aussprache:

IPA: [ʁʊk]
Hörbeispiele:  Ruck (Info)
Reime: -ʊk

Bedeutungen:

[1] ein Versetzen verursachender abrupter Impuls
[2] ein Sichzusammennehmen oder Aufraffen
[3] plötzlicher Wechsel der politischen Richtung

Herkunft:

mittelhochdeutsch ruc, althochdeutsch ruc, germanisch *rukki- „Ruck“, belegt seit dem 11. Jahrhundert[1]

Beispiele:

[1] Immer mit der Ruhe und dann mit'm Ruck!
[1] Mit einem Ruck riss er die Tischdecke vom Tisch.
[1] Und jetzt alle Mann ziehen! In einem Ruck soll das Boot an Land!
[1] „Und mit einem Ruck hatte er die Handtasche an sich gerissen und war um die Ecke.“[2]
[1] „Der Zug wurde langsamer, die Bremsen quietschten, und mit einem fürchterlichen Ruck, der mich fast umwarf, blieb er stehen.“[3]
[2] Es muß ein Ruck durch Deutschland gehen (oder so) - (Roman Herzog)
[2] Nun gib deinem Herzen einen Ruck und ruf ihn an!
[2] Er gab sich einen Ruck und entschuldigte sich bei Frau Schmidt.
[2] „Da gab ich mir einen Ruck und erzählte, dass ich genau in dem Fischgeschäft gewesen sei, in dem die Mama immer eingekauft habe.“[4]
[2] „Der Andere war mit einem Ruck aufgewacht und sah ohne Verstand um sich.“[5]
[2] „Dann aber kam alles mit einem Ruck zurück.“[6]
[3] In beiden großen Parteien erfolgte ein Ruck nach Rechts.

Wortbildungen:

hau ruck, Linksruck, Rechtsruck, ruckartig, ruckweise, ruckeln

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Ruck
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ruck
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ruck
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRuck

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ruck“, Seite 773.
  2. Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Roman. 4. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2678-9, Seite 501. Erstveröffentlichung 1934.
  3. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 172.
  4. Hanns-Josef Ortheil: Die Berlinreise. Roman eines Nachgeborenen. Luchterhand, München 2014, ISBN 978-3-630-87430-2, Seite 226.
  5. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 10. Erstmals 1954 erschienen.
  6. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 96. Urfassung von 1954.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Rucksack, Rück
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