Schacher
Schacher (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Schacher | — |
Genitiv | des Schachers | — |
Dativ | dem Schacher | — |
Akkusativ | den Schacher | — |
Worttrennung:
- Scha·cher, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈʃaxɐ]
- Hörbeispiele: Schacher (Info)
- Reime: -axɐ
Bedeutungen:
- [1] abwertend: von gewinnsüchtigen Interessen sowie dem kleinlichen, hartnäckigen Streben nach dem größtmöglichen Vorteil bestimmtes unlauteres Vereinbaren von Preisen beziehungsweise geschäftlichen Abmachungen
Herkunft:
- Deverbativ von schachern
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Geschacher
Oberbegriffe:
- [1] Handel
Beispiele:
- [1] „Diese Zusammenkünfte werden deshalb passend »Ehebörsen« genannt. Denn wie an der Börse, so spielen auch hier die Spekulation und der Schacher die Hauptrolle und bleiben Betrug und Schwindel nicht aus.“[1]
- [1] „Mit dem Geiste selber habt ihr geschachert, mit Schacher habt ihr euer Blut vergiftet: verblutend nur könnt ihr euch von eurem Gifte heilen!“[2]
- [1] „Die alte Kommission hatte sich so gründlich diskreditiert, dass nur noch ein Neuanfang möglich war: In ihr saßen zahlreiche Regierungen, denen selbst eklatante Menschenrechtsverletzungen vorgewurfen wurden, zum Beispiel Simbabwe. Sie verhinderten immer wieder durch politischen Schacher eine kritische Beleuchtung der Lage in ihren Ländern.“[3]
- [1] „Aus realwirtschaftlicher Sicht ist die Sachlage einfach. Der Finanzsektor ist über alle Massen aufgebläht und drückt allem seinen Stempel auf: Die FinanzakteurInnen [sic] organisieren jeweils den rücksichtslosen Schacher mit den Arbeitsplätzen und tragen zur Zerstörung traditioneller Betriebsstrukturen bei.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- [1] Schacherei
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1440
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schacher“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schacher“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schacher“
Quellen:
- August Bebel → WP: Die Frau und der Sozialismus. In: Projekt Gutenberg-DE. Achtes Kapitel: Die moderne Ehe; 3. Abschnitt: Die Geldehe und die Ehebörse (URL).
- Friedrich Wilhelm Nietzsche → WP: Fragmente Juli 1882 bis Herbst 1885. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 4, Zarathustra's Heilige Gelächter (URL).
- AFP: Menschenrechts-Rat: "Eine neue Ära auf dem Feld der Menschenrechte". In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 11. Januar 2014).
- Wolfgang Hafner: Finanzmarktkrise: Zerstört die Luftgebilde! Wieso Bankkonkurse eine gute Sache sind. In: WOZ Online. Nummer 41/2008, 9. Oktober 2008 (URL, abgerufen am 11. Januar 2014)..
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