Sprachenpolitik
Sprachenpolitik (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Sprachenpolitik | die Sprachenpolitiken |
Genitiv | der Sprachenpolitik | der Sprachenpolitiken |
Dativ | der Sprachenpolitik | den Sprachenpolitiken |
Akkusativ | die Sprachenpolitik | die Sprachenpolitiken |
Worttrennung:
- Spra·chen·po·li·tik, Plural: Spra·chen·po·li·ti·ken
Aussprache:
- IPA: [ˈʃpʁaːxn̩poliˌtiːk]
- Hörbeispiele: Sprachenpolitik (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Politik, die der Unterstützung oder auch der Unterdrückung bestimmter Sprachen in einem bestimmten Raum oder in bestimmten Institutionen dient.
Herkunft:
- Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache, dem Fugenelement -n und Politik
Gegenwörter:
- [1] Sprachpolitik
Oberbegriffe:
- [1] Sprachlenkung
Beispiele:
- [1] Die Sprachenpolitik in der EU dient der Förderung der Minderheitensprachen in den Mitgliedsländern.
- [1] Sprachenpolitik legt fest, welche Sprachen wo als Amtssprachen gelten.
- [1] Das, was hier als Sprachenpolitik dargestellt wird, wird manchmal auch unter dem Begriff Sprachpolitik angesprochen. Man sollte beide Begriffe mit Metzler Lexikon Sprache[1] auseinanderhalten.
- [1] „Obwohl die Unterscheidung zwischen ‚Sprache‘ und ‚Varietät einer Sprache‘ schwierig ist…, muß (…) grundsätzlich unterschieden werden zwischen Sprachenpolitik als »exoglossischem/interethnischem« Prozeß (zwischen zwei Sprachen/ Volksgruppen) und Sprachpolitik als »endoglossischem/intraethnischem« Prozeß innerhalb einer Sprache/Volksgruppe…“[2]
- [1] „Nachdem der Zweigvorsitzende die Gäste und den Gastredner begrüßt und ein paar Worte zum Thema »Sprachenpolitik« gesagt hatte, begann Professor Ammon seinen Vortrag mit der treffenden Feststellung: Vorherrschaft des Englischen, Schwäche des Deutschen.“[3]
- [1] „Es wurde 2003 in Stockholm unter maßgeblicher Beteiligung des IDS gegründet und befasst sich seitdem unter anderem in jährlichen Tagungen mit linguistischen und sprachenpolitischen Themen von besonderem Interesse für seine Mitglieder und die europäische Sprachenpolitik.“[4]
- [1] „Die Masse der Zuwanderer und auch viele alteingesessene Juden waren mit dieser Sprachenpolitik mehrheitlich einverstanden oder stellten sie zumindest nicht in Frage.“[5]
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Sprachenpolitik“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachenpolitik“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Sprachenpolitik“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sprachenpolitik“
Quellen:
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, Stichwörter "Sprachenpolitik" und "Sprachpolitik". ISBN 978-3-476-02056-7
- Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I: Einführung, Grundbegriffe, 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 2000, Seite 253. ISBN 3-11-016478-7. „Sprachenpolitik“ und „Sprachpolitik“ im Original gesperrt gedruckt.
- Karl Kukule: Vortrag von Prof. Dr. phil. Ulrich Ammon, Duisburg. In: Sprachdienst. Nummer Heft 5, 2011, Seite 161-163, Zitat Seite 161. Abkürzung aufgelöst.
- Gerhard Stickel: Lexikalische Herausforderungen. In: Sprachreport. Nummer Heft 1-2, 2013, Seite 43-44, Zitat Seite 43. IDS: Institut für deutsche Sprache.
- Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 137.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- Anagramme: Sprachpolitiken
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