Sprachphilosophie

Sprachphilosophie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Sprachphilosophie die Sprachphilosophien
Genitiv der Sprachphilosophie der Sprachphilosophien
Dativ der Sprachphilosophie den Sprachphilosophien
Akkusativ die Sprachphilosophie die Sprachphilosophien

Worttrennung:

Sprach·phi·lo·so·phie, Plural: Sprach·phi·lo·so·phi·en

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxfilozoˌfiː]
Hörbeispiele:  Sprachphilosophie (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Philosophie der Sprache; „im Rahmen der Philosophie Vielzahl von Bestrebungen und Richtungen, die sich mit Fragen über Ursprung, Eigenschaften, Funktionsweise und Leistung von Sprache beschäftigen“[1], mit einem Schwerpunkt auf interdisziplinären Fragestellungen

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Philosophie

Oberbegriffe:

[1] Linguistik, Sprachwissenschaft, Wissenschaft

Beispiele:

[1] Lorenz entwickelt in seinem Überblicksartikel ein Panorama von Themen der Sprachphilosophie.[2]
[1] „Alle heute maßgebenden Richtungen der Linguistik und der Sprachphilosophie haben in irgendeiner Beziehung an die Forschungen des bedeutenden Schweizer Sprachwissenschaftlers Ferdinand de Saussure (1857-1913) angeknüpft.“[3]
[1] Zu August Schleicher führt Arens aus: „Einerseits trennt er, was bei Humboldt eins war: spezielle und allgemeine Sprachwissenschaft, andererseits sanktioniert er den bestehenden Zustand der einseitigen Pflege der speziellen Sprachwissenschaft, erhebt aber das, was man im allgemeinen Sprachphilosophie nennt, zum zusammenfassenden und sinngebenden Überbau, ohne den alles übrige nur eine Sammlung von Einzelgrammatiken wäre.“[4]
[1] Der Herausgeber über Benjamin Lee Whorf: „Seine eigentliche und außergewöhnliche Bedeutung liegt jedoch auf den Gebieten der sogenannten Metalinguistik und der Sprachphilosophie.[5]

Wortbildungen:

[1] sprachphilosophisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Sprachphilosophie“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Sprachphilosophie“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Sprachphilosophie“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. Stichwort Sprachphilosophie.
  2. Kuno Lorenz: Sprachphilosophie. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 1-28. ISBN 3-484-10389-2. Idealsprache im Original gesperrt.
  3. Wilhelm Luther: Sprachphilosophie als Grundwissenschaft. Ihre Bedeutung für die wissenschaftliche Grundlagenbildung und die sozialpolitische Erziehung. Quelle & Meyer, Heidelberg 1970, S. 11.
  4. Hans Arens: Sprachwissenschaft. Der Gang ihrer Entwicklung von der Antike bir zur Gegenwart. Zweite, durchgesehene und stark erweiterte Auflage. Alber, München/ Freiburg 1969. S. 278.
  5. Bejamin Lee Whorf: Sprache, Denken, Wirklichkeit. Beiträge zur Metalinguistik und Sprachphilosophie. Herausgegeben und übersetzt von Peter Krausser. Rowohlt, Reinbek 1963, S. 148.
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