Supplikation

Supplikation (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Supplikation die Supplikationen
Genitiv der Supplikation der Supplikationen
Dativ der Supplikation den Supplikationen
Akkusativ die Supplikation die Supplikationen

Worttrennung:

Sup·pli·ka·ti·on, Plural: Sup·pli·ka·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [zʊplikaˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele:  Supplikation (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] veraltet: Geschenk oder auch Opfer mit einem Bittgesuch; persönliche Gabe, die jemandem gewidmet, geweiht, geschenkt worden ist und eine Bitte enthält; das Supplizieren

Herkunft:

Entlehnung aus dem Mittellateinischen vom Substantiv supplicatio  laöffentliche Demütigung vor Gott“, einer Ableitung zum Verb supplicare  laanflehen, bitten, flehen[1]
Wortbildungsanalyse: Derivation (Ableitung) vom Stamm des Verbs supplizieren mit dem Suffix -ation[2]

Synonyme:

[1] Begehren, Beschwerdebrief, Bittbrief, Bittschrift, Eingabe, Gesuch

Sinnverwandte Wörter:

[1] Petition, Votation

Gegenwörter:

[1] Aggression, Dedikation, Invention

Oberbegriffe:

[1] Bitte, Vorgang

Unterbegriffe:

[1] Bittsupplikation, Danksupplikation, Gnadensupplikationen, Justizsupplikation, Restitutionssupplikation

Kurzformen:

[1] Supplikatz

Beispiele:

[1] „Von den obrigkeitlichen Behörden oder von den Landesherren selbst wurden die Supplikationen mittels eines Reskripts, einem schriftlichen Gutachten, oder einer Dispensation, einem Erlass oder Ausnahmegenehmigung, beantwortet.“[3]
[1] „Der Supplikation, dem Reskript sowie den Attesten ist zu entnehmen, dass es sich bei der Bittstellerin um eine 35-jährige Frau namens Anna Martha Ebert aus dem Dorf Dodenhausen bei Frankenberg an der Eder handelt, die unter diversen Gebrechen litt, darunter Blind- und Taubheit.“[4]
[1] „Supplikationen über Supplikationen – wo bleiben die im Titel angekündigten Gravamina?“[5]

Wortbildungen:

Supplikationsdichter, Supplikationsmeister, Supplikationsschrift, supplikationsweise, Supplikationszettel

Wortfamilie:

Supplikant

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Supplikation
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Supplikation
[1] Duden online „Supplikation
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Supplikation

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1649, Eintrag „Supplikation“.
  2. früher bei canoo.net unter Wortbildung belegt
  3. Bitten für die Angeklagten. Supplikationen im Mordfall Lackum(PDF 87KB) www.ruhr-uni-bochum.de, abgerufen am 30. Oktober 2014
  4. Digitalisierte Quellen www.lwv-hessen.de, abgerufen am 30. Oktober 2014
  5. Mit weinenden Augen und flehenden Händen(PDF; 98KB) data.rg.mpg.de, abgerufen am 30. Oktober 2014
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