Tornister

Tornister (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Tornister die Tornister
Genitiv des Tornisters der Tornister
Dativ dem Tornister den Tornistern
Akkusativ den Tornister die Tornister

Worttrennung:

Tor·nis·ter, Plural: Tor·nis·ter

Aussprache:

IPA: [tɔʁˈnɪstɐ]
Hörbeispiele:  Tornister (Info)
Reime: -ɪstɐ

Bedeutungen:

[1] Gepäckstück, das ein Soldat (oder ein Wanderer oder dergleichen) auf dem Rücken trägt
[2] Behälter, in dem ein Schüler seine Hefte und Bücher auf dem Rücken trägt

Herkunft:

das Wort wurde im 17. Jahrhundert aus einer osteuropäischen Sprache entlehnt und geht auf mittelgriechisch τάγιστρον (tagistron)  grcHafersack (für Reiter)“ zurück[1]

Synonyme:

[1] umgangssprachlich: Affe
[2] Schulranzen, Ranzen

Beispiele:

[1] „Ich packe meinen Tornister auf und mache die Haken fest, ich nehme mein Gewehr in die Hand und stolpere die Tritte hinunter.“[2]
[1] „Die Banditen durchsuchen seinen Tornister und finden nichts als Bücher, trockenes Brot, harten Käse, zwei Hemden und ein Notizbuch.“[3]
[1] „Hier konnte er, während er seinen Tornister und sein Gewehr durch sandige Gegenden schleppte, fünf Jahre lang über seinen Fall nachdenken, der ihm, je weiter er sich von ihm entfernte, an Bedeutung zu verlieren schien.“[4]
[1] „Die Estelle war von ihrer Marraine herübergekommen und hatte ihm geholfen, seinen Mantel zu rollen und die Decke auf den Tornister zu schnallen.“[5]
[2] Helmut hatte neben seinen Schulbüchern und der Federtasche auch allerhand Überflüssiges in seinem Tornister.
[2] Der neue Tornister, den sie zum Schulanfang bekommen hatte, war aus sehr feinem Leder und sehr teuer, so dass Karla damit sehr sorgsam umgehen musste.
[2] „Auf dem Heimweg schnallten wir uns den Tornister vor den Bauch und spielten Lok.“[6]

Wortbildungen:

[2] Schultornister

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Tornister
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tornister
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTornister
[1, 2] The Free Dictionary „Tornister

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Tornister“, Seite 921.
  2. Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, Seite 144. ISBN 3-462-01844-2. Erstveröffentlichung 1928, als Buch 1929.
  3. Bruno Preisendörfer: Der waghalsige Reisende. Johann Gottfried Seume und das ungeschützte Leben. Galiani, Berlin 2012, ISBN 978-3-86971-060-0, Seite 100.
  4. Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 105. Erstausgabe 1936.
  5. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 82. Erstauflage 1928.
  6. Walter Kempowski: Tadellöser & Wolff. Ein bürgerlicher Roman. CW Niemeyer, Hameln 1991, ISBN 3-87585-911-1, Seite 45. Das Buch ist erstmals 1971 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: storniert
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