Vergewaltigung

Vergewaltigung (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Vergewaltigung die Vergewaltigungen
Genitiv der Vergewaltigung der Vergewaltigungen
Dativ der Vergewaltigung den Vergewaltigungen
Akkusativ die Vergewaltigung die Vergewaltigungen

Worttrennung:

Ver·ge·wal·ti·gung, Plural: Ver·ge·wal·ti·gun·gen

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ɡəˈvaltɪɡʊŋ]
Hörbeispiele:  Vergewaltigung (Info),  Vergewaltigung (Info)

Bedeutungen:

[1] Straftat, ein sexueller Übergriff, bei dem eine Person gegen ihren ausdrücklichen Willen gezwungen wird
[2] allgemein: gewaltsames Unterwerfen oder gewaltsamer Eingriff in fremde Rechte oder fremden Besitz

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs vergewaltigen mit dem Suffix (Derivatem) -ung

Synonyme:

[1] (sexueller) Missbrauch, Notzucht, Stuprum
[1, 2] Schändung

Oberbegriffe:

[1] Straftat, Verbrechen

Unterbegriffe:

[1] Gruppenvergewaltigung, Kindervergewaltigung, Kriegsvergewaltigung, Massenvergewaltigung

Beispiele:

[1] Sie wurde Opfer einer Vergewaltigung.
[1] Opfer einer Vergewaltigung schämen sich oft und weigern sich, ihren Peiniger anzuzeigen.
[1] Seit 1998 ist auch Vergewaltigung in der Ehe strafbar.
[1] Bei den Vergewaltigungen betäuben die Täter ihre Opfer mit der Droge GHB.
[1] Nicht nur erzwungener Vaginalverkehr, auch erzwungener Anal- oder Oralverkehr, sowie alle anderen Arten von unfreiwilligen sexuellen Handlungen erfüllen den Straftatbestand der Vergewaltigung.
[1] „Als Mann kann ich eine Vergewaltigung nicht so einfach als Teil meiner Geschichte hinnehmen.“[1]
[1] „Die Forschung geht heute von ungefähr zehn Millionen Vergewaltigungen allein auf russischem Boden aus.“[2]
[1] „Konnte es sein, dass er mit der Vergewaltigung einverstanden war?“[3]
[1] „Es ging so weit, dass die Begierde der Götter nach Menschenfrauen oder weiblichen Wesen jeder Art eigentlich immer auf Vergewaltigung hinauslief.“[4]
[1] Das Problem der Vergewaltigung wird dabei nicht länger in der Vergewaltigung der Frau gesehen, sondern zu einer Frage der Nationalität des Täters gemacht.
[2] Ist Gendern ein Schritt zur Gleichberechtigung oder Vergewaltigung von Sprache?
[2] So eine Aussage würde ja der Vergewaltigung der historischen Tatsachen gleichkommen.
[2] „Meine Unschuld erheischt daher, daß ich Protest erhebe und mich wegen dieser gemeinen Vergewaltigung an Seine Gnaden den Patriarchen wende.“[5]

Wortbildungen:

Vergewaltigungslüge, Vergewaltigungsopfer, Vergewaltigungsvorwurf

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Vergewaltigung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vergewaltigung
[1, 2] Duden online „Vergewaltigung
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vergewaltigung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVergewaltigung

Quellen:

  1. Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, Seite 141. ISBN 978-3-426-78408-2.
  2. Anne-Ev Ustorf: Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkriegs. 4. Auflage. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2013, ISBN 978-3-451-06212-4, Seite 109. Erste Veröffentlichung 2008.
  3. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 270. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  4. Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 253, Erstausgabe 2012.
  5. Giacomo Casanova: Erinnerungen. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 1, Georg Müller, 1911 (übersetzt von Heinrich Conrad), Fünftes Kapitel (URL, abgerufen am 19. November 2021).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Verwaltung
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