abheilen

abheilen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ich
du
esheilt ab
Präteritum esheilte ab
Konjunktiv II esheilte ab
Imperativ Singular
Plural
PerfektPartizip IIHilfsverb
abgeheilt sein
Alle weiteren Formen: Flexion:abheilen

Worttrennung:

ab·hei·len, Präteritum: heil·te ab, Partizip II: ab·ge·heilt

Aussprache:

IPA: [ˈapˌhaɪ̯lən]
Hörbeispiele:  abheilen (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv, unpersönlich: den Heilungsprozess abschließen, (allmählich) völlig heil werden (sodass die Krankheit, Wunde oder dergleichen wieder vollständig verschwunden ist)

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb heilen mit dem Präverb (Verbpartikel, Verbzusatz) ab

Oberbegriffe:

[1] heilen

Beispiele:

[1] „Frostschäden, Brandwunden und hartnäckige Ekzeme heilen mit T-Salbe überraschend schnell ab.[1]
[1] „Dies sind die Hauptbefunde bei der versuchsweisen Therapie von Virusinfektionen mit Ribavirin: Gürtelrose, verursacht durch Herpesvirus zoster, verläuft kurzzeitiger und sehr viel weniger schmerzhaft, Hepatitis Typ A, die sogenannte infektiöse Hepatitis, heilt signifikant schneller ab, die Anfälligkeit für Grippevirusinfektionen wird stark reduziert und der Krankheitsverlauf ist wesentlich milder.“[2]
[1] „Die Indianer Nordamerikas zerstampften die Wurzel des Sonnenhutes zu Pulver und streuten dieses auf Wunden, die dann besser abheilten und sich nicht entzündeten.“[3]
[1] „Frische Luft, Licht und Sonne sind deshalb gut, weil die Durchblutung gefördert wird, Entzündungen und Unreinheiten schneller abheilen, weil sich in der Haut Vitamin D bildet und weil sie durch eine normale Pigmentierung abgehärtet wird.“[4]
[1] „Verschiedene Studien zeigen auf, dass zumindest 85 Prozent von ihnen eine sehr gute Abheilung ihrer Schuppenflechte erreichen. Bei 30 bis 60 Prozent ist die Haut nach einem vierwöchigen Aufenthalt am Toten Meer sogar völlig abgeheilt.[5]
[1] „Sarah B.s Brustwarzen taten bald weh und entzündeten sich. Die junge Mutter hatte Glück: Ihre Hebamme zeigte ihr, wie sie das Baby richtig anlegt, die Entzündung heilte rasch ab.[6]
[1] „Während eine Erfrierung ersten Grades meist folgenlos abheilt, gibt es bei den höheren Stadien Folgeschäden: Die Nägel verformen sich, die Gelenke zeigen Verschleißerscheinungen, mitunter sterben Körperpartien ab oder müssen amputiert werden.“[7]

Wortbildungen:

Abheilung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abheilen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „abheilen
[1] The Free Dictionary „abheilen
[1] Duden online „abheilen
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „abheilen“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „abheilen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalabheilen
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »abheilen«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »abheilen«, Seite 91.

Quellen:

  1. Vitamin T: Zwingt zum Essen. In: DER SPIEGEL. Nummer 9, 28. Februar 1952, ISSN 0038-7452, Seite 32 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 17. März 2020).
  2. Tilman Neudecker: Jetzt Generalangriff auf Viren. In: DIE ZEIT. Nummer 26, 18. Juni 1976, ISSN 0044-2070, Seite 56 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 17. März 2020).
  3. Elisabeth Zander: Natürlich heilen. In: Nürnberger Nachrichten. 1. Mai 1992, Seite 2.
  4. Norbert Wölfl: Die wiedergefundene Zärtlichkeit. Wie wir sie lernen und bewahren. 5. Auflage. Ariston, Genf/München 1995, ISBN 3-7205-1896-5, Seite 88 (Originalausgabe 1983 unter dem Titel Die hohe Schule der Zärtlichkeit).
  5. Martin Stürzinger: Sonnenbad am Toten Meer. In: Tages-Anzeiger. Nummer 13, 19. April 1996, Seite 94.
  6. Katharina Jabrane: Dann klappt’s mit dem Stillen. In: taz.die tageszeitung. Nummer 6853, 14. September 2002, ISSN 1434-4459, Seite 25 (Ausgabe Berlin; taz Print-Archiv-URL, abgerufen am 17. März 2020).
  7. Felicitas Witte: Kältewelle in Deutschland: Bei sibirischen Temperaturen drohen viele Gefahren. In: Süddeutsche Zeitung. 13. Januar 2009, ISSN 0174-4917, Seite 16..
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