antexten
antexten (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | texte an | ||
du | textest an | |||
er, sie, es | textet an | |||
Präteritum | ich | textete an | ||
Konjunktiv II | ich | textete an | ||
Imperativ | Singular | texte an! | ||
Plural | textet an! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
angetextet | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:antexten |
Worttrennung:
- an·tex·ten, Präteritum: tex·te·te an, Partizip II: an·ge·tex·tet
Aussprache:
- IPA: [ˈanˌtɛkstn̩]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: durch das Verfassen von Texten (etwas/einer Sache) entgegenwirken; textend gegen etwas angehen
- [2] transitiv: sich mittels Textnachricht an jemanden wenden
- [3] transitiv: jemanden (zumeist penetrant) anreden, ansprechen
Herkunft:
- Ableitung eines Partikelverbs zu texten mit der Partikel (Ableitungsmorphem, Präfix) an-
Oberbegriffe:
- [1–3] texten
Beispiele:
- [1] „‚Die Juden sind an allem schuld‘ – am Regen und am Schnee, textete Friedrich Hollaender 1931 ironisch gegen Vorurteile an.“[1]
- [1] „Und wir können dagegen anreden, anblitzen, antexten wie wir wollen – es wird immer stärker sein.“[2]
- [1] „Der Mann hat die Weimarer Republik vollgeschrieben, hat sich für alles zuständig gefühlt und gegen alles angetextet, was auch nur entfernt nach Missstand aussah.“[3]
- [1] „Metrophobie. […] Der Begriff bezeichnet nicht etwa Furcht vor U-Bahnen, sondern die Angst vor Poesie. Ab heute wird in der neu gegründeten Lesebühne ‚Metrophobia‘ gegen sie angetextet und angesungen.“[4]
- [1] „Wie gegen die Macht der Bilder, aber auch gegen die Urteile und Vorurteile der Zuschauer in Deutschland antexten?“[5]
- [2] „Sie hat Twitter-Updates alle paar Minuten geschrieben, sie hat Kollegen angetextet.“[6]
- [2] „Plötzlich verharrte der Film in einem Standbild des Protagonisten, in jeder Ecke der Leinwand erschien eine Handynummer, die man anrufen oder antexten konnte, worauf eine Computer-Software eine Variante für den Fortgang der Handlung bestimmte.“[7]
- [2] „Edathy wehrt sich: ‚Ich muss doch nicht davon ausgehen, dass jeder Nerd, der mich auf Facebook uneingeladen antextet, Gegenstand bundesweiter Berichterstattung wird.‘“[8]
- [2] „Insgesamt wurden 58.800 Personen angetextet.“[9]
- [2] „Schnell den Kumpel über WhatsApp antexten, etwas auf Facebook posten oder einen Schnappschuss machen: Handys sind ungemein praktisch.“[10]
- [3] „Launig textet er die Stargäste an: […].“[11]
- [3] „Manchmal wurden sie angetextet da draußen: Ob das politisch wäre, oder so.“[12]
- [3] „Darin zieht dieser mit seinen Kumpanen Waldi und Delle regelmäßig saufend und grölend um die Häuser, ‚textet Bunnys an‘ und ‚verschwindet für Mütze-Glatze auf der Doppelnull‘.“[13]
- [3] „‚Hey! Heute Abend gibt es Freigetränke in der neuen Bar! Und anschließend freien Eintritt für Mädels in unserem Lieblingsclub. Bist du dabei?‘ So textet mich meine Freundin Lisa fast jeden Freitag- oder Samstagabend an.“[14]
- [3] „Da sitzt Anja Kling in der American Bar und wird von einer Femme fatale mit Pelzstola (Christiane Paul) irgendwie zickig angetextet.“[15]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- A sheynes, gor faynes Konzert. In: Rhein-Zeitung. 10. September 1998. Siehe auch: Die Juden sind an allem schuld Friedrich Hollaender
- Augen richtig auf! In: Süddeutsche Zeitung. 24. August 2002, ISSN 0174-4917, Seite ROM1.
- Tucholskys Eltern ehren. In: taz.die tageszeitung. Nummer 8615, Jahrgang 29, 26. Juni 2008, ISSN 0931-9085, Seite 22 (taz Print-Archiv, abgerufen am 7. Dezember 2014).
- …wird gegen Angst gelesen. In: taz.die tageszeitung. Nummer 9364, Jahrgang 31, 8. Dezember 2010, ISSN 0931-9085, Seite 22 (taz Print-Archiv, abgerufen am 7. Dezember 2014).
- Richard C. Schneider: Über Gaza berichten: Gegen die Bilder ist unser Text machtlos. In: FAZ.NET. 3. August 2014, ISSN 0174-4909 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
- Gregor Peter Schmitz: Abschied von Michael Jackson: Tränen, Trauer und Tamtam. In: Spiegel Online. 8. Juli 2009, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
- Ursula Kähler: Invention und Konfusion. In: Neue Zürcher Zeitung. 5. November 2008, ISSN 0376-6829, Seite 45 (NZZ-Archiv, abgerufen am 26. Mai 2015).
- Ärger bei Facebook. In: Hamburger Morgenpost. 11. September 2011, Seite 13.
- Jochen Buchsteiner: Immigrationspolitik: London fordert Illegale per SMS zum Gehen auf. In: FAZ.NET. 18. Oktober 2013, ISSN 0174-4909 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
- Wenn WhatsApp einen Lauschangriff startet. Handys bieten einige Einfallstüren für Hacker — Experte gibt Tipps, wie man sich vor einem Angriff schützt. In: Nürnberger Nachrichten. 18. Dezember 2013, Seite 18.
- Der Abend der Claqueure: Stars allein brachten das Publikum der Wettshow nicht in Schwung – das ZDF half nach. In: Der Tagesspiegel. 24. Februar 2003.
- Christin Grünfeld: Demokratische Affenbilder. In: taz.die tageszeitung. Jahrgang 25, 23. Juli 2003, ISSN 0931-9085, Seite 24 (taz Print-Archiv, abgerufen am 7. Dezember 2014).
- Der Fußball-Rebell. In: Süddeutsche Zeitung. 13. Dezember 2004, ISSN 0174-4917, Seite 20.
- Immer wieder freitags ruft Lisa zum Feiern. Jedes Wochenende blüht ihre Freundschaft auf: Jenni (20) und ihre Partyfreundin. In: Nürnberger Nachrichten. 15. August 2012, Seite 8.
- Moritz von Uslar: Oliver Berben: „Ich weine halt auch mal gerne“. In: Zeit Online. Nummer 41/2012, 12. Oktober 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
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