dersaufen

dersaufen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichdersaufe
dudersaufst
er, sie, esdersauft
Präteritum ichdersoff
Konjunktiv II ichdersöffe
Imperativ Singulardersauf!!
Pluraldersauft!!
PerfektPartizip IIHilfsverb
dersoffen haben, sein
Keine weiteren Formen

Alternative Schreibweisen:

bairisch: dasaufa, dersaufa, Partizip II: dasuffa, dasoffa, dersuffa, dersoffa

Worttrennung:

der·sau·fen, Partizip II: der·sof·fen

Aussprache:

IPA: mittelbairisch: [dɐˈsaʊ̯fn̩], [dɐˈsaʊ̯fɐ]
Hörbeispiele: westmittelbairisch:  dersaufen (Info)

Bedeutungen:

[1] bairisch, transitiv (Hilfsverb haben): leertrinken, durch Trinken bewältigen
[2] bairisch, intransitiv (Hilfsverb sein): ertrinken

Herkunft:

aus der Vorsilbe der- und dem Verb saufen

Synonyme:

[1] austrinken, wegtrinken, zusammentrinken
[2] ersaufen, ertrinken

Beispiele:

[1] Das Bier war zu viel – wir konnten es nicht mehr dersaufen.
[1] „Ist ja nicht zum Dersaufen!“[1]
[2] „Der Regenbog’n had vermuetli ang’deut, daß gleichwie unser Herr God ’n Noe nach übersandtner Sündfluth, wo s’ ganzi Menscheng’schlecht in Regenwasser dersoffen iß, ’n Regenbogen had erscheinen lass’n, …“[2]
[2] „In die Etsch dürfn’s de Felsen net schmeissen. De staut se – und dann dasauf’ ma!“[3]
[2] „Schrei i, so rinnt mir’s Wasser in’s Maul und i dersauf; schrei i nit, so kimmt mir Niemand z’Hilf.“[4]
[2] „»Wer für 'n Galg'n bestimmt is, der dersauft net!« hat der Handwerksbursch g'sagt und hat si' derschossn.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[2] Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch. Dritter Theil, J.G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1836 (Google Books), Seite 204 „sauffen, dersauffen“
[1, 2] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Seite 87 „dersaufen“
[2] Leopold Ziller: Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch. 1. Auflage. Selbstverlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1979, Seite 47 „dersaufen“
[2] Otto Hietsch: Bavarian into English. A lexical and cultural guide. 1. Auflage. Volume Three, Andreas Dick Verlag, Neutraubling 1997, ISBN 3-9801769-9-1, DNB 956239668, Seite 46 „der-“

Quellen:

  1. Conrad Seidl: Ist ja nicht zum Dersaufen!. In: derStandard.at. 23. April 2013 (http://derstandard.at/1363708468466/Ist-ja-nicht-zum-Dersaufen, abgerufen am 26. Mai 2016)
  2. Franz Xaver Karl Gewey: Briefe des neu angekommenen Eipeldauers an seinen Herrn Vettern in Kakran.. 20, Wien 1815
  3. Gustav Weltrich: Spiele, Geschichten. und andere Texte. 1. Auflage. ISBN 978-3-8423-3831-9, Seite 17
  4. Landshuter Zeitung. Nummer 161, 15. Juli 1860, Seite 650
  5. Josef Fendl: Nix wie lauter Sprüch. 7. Auflage. W. Ludwig Verlag, Pfaffenhofen 1984, ISBN 3-7787-3761-0, Seite 69

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: dersäufen
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