diakritisches Zeichen

diakritisches Zeichen (Deutsch)

Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ diakritisches Zeichendiakritische Zeichen
Genitiv diakritischen Zeichensdiakritischer Zeichen
Dativ diakritischem Zeichendiakritischen Zeichen
Akkusativ diakritisches Zeichendiakritische Zeichen
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das diakritische Zeichendie diakritischen Zeichen
Genitiv des diakritischen Zeichensder diakritischen Zeichen
Dativ dem diakritischen Zeichenden diakritischen Zeichen
Akkusativ das diakritische Zeichendie diakritischen Zeichen
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein diakritisches Zeichenkeine diakritischen Zeichen
Genitiv eines diakritischen Zeichenskeiner diakritischen Zeichen
Dativ einem diakritischen Zeichenkeinen diakritischen Zeichen
Akkusativ ein diakritisches Zeichenkeine diakritischen Zeichen

Worttrennung:

dia·kri·ti·sches Zei·chen, Plural: dia·kri·ti·sche Zei·chen

Aussprache:

IPA: [diaˌkʁiːtɪʃəs ˈt͡saɪ̯çn̩]
Hörbeispiele:  diakritisches Zeichen (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: zusätzliche Zeichen zu den Buchstaben eines Schriftsystems, um unterschiedliche Dinge wie Akzent oder die genaue Aussprache anzuzeigen

Herkunft:

von griechisch: διακριτικός (diakritikós) „zum Unterscheiden dienlich“[1] und Zeichen

Synonyme:

[1] Diakritikon, Diakritikum

Oberbegriffe:

[1] Schriftzeichen, Schrift

Unterbegriffe:

[1] Akut, Akzentzeichen, Apostroph, Cedille, Gravis, Hatschek, Makron, Ogonek, Tilde, Trema, Zirkumflex

Beispiele:

[1] Die Cedille ist ein diakritisches Zeichen im Französischen, um eine bestimmte Lautqualität anzuzeigen.
[1] „Außerdem werden zur Darstellung der komplizierten Töne weitere fünf diakritische Zeichen benötigt…“[2]
[1] „Der abwandelnde Teil (z. B. die Pünktchen bei den Umlautvokalen) heißt diakritisches Zeichen.“[3]
[1] „Die Tonunterscheidung kann in Pinyin zwar durch diakritische Zeichen zum Ausdruck gebracht werden, dennoch wäre die Zahl homographer Schreibungen beträchtlich.“[4]
[1] „»Der obligatorische Wechsel zum Kyrillischen hat groteske Verrenkungen erforderlich gemacht, so die Verwendung von diakritischen Zeichen, von Digraphen, Trigraphen und sogar - zur Darstellung des entstimmten aspirierten labialisierten uvularen Plosivs im Kabardinischen - von einem Tetragraphen«.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „diakritisches Zeichen
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Diakritische Zeichen“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Diakritische Zeichen“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 328.
  2. Florian Coulmas: Über Schrift. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, Seite 30. ISBN 3-518-07978-6.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite XXXIX. Fett gedruckt: diakritisches Zeichen.
  4. Christa Dürscheid: Einführung in die Schriftlinguistik. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, Seite 75. ISBN3-525-26516-6. Fett gedruckt: diakritische Zeichen.
  5. Jonathan Littell: Die Wohlgesinnten. Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2009 (französisches Original 2006), ISBN 978-3-8333-0628-0, Seite 306 f.
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