einenglischen
einenglischen (Deutsch)
Verb, trennbar
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | englische ein | ||
du | englischst ein | |||
er, sie, es | englischt ein | |||
Präteritum | ich | englischte ein | ||
Konjunktiv II | ich | englischte ein | ||
Imperativ | Singular | englische ein! | ||
Plural | englischt ein! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
eingeenglischt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:einenglischen |
Anmerkung zur Konjugation:
- Die konjugierte Form „du englischt ein“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist. Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.
Worttrennung:
- ein·eng·li·schen, Präteritum: eng·lisch·te ein, Partizip II: ein·ge·eng·lischt
Aussprache:
- IPA: [ˈaɪ̯nˌʔɛŋlɪʃn̩]
- Hörbeispiele: einenglischen (Info)
Bedeutungen:
- [1] transitiv: den englischen Sprachgesetzen (zum Beispiel Flexions- und Lautregeln, Schreibgewohnheiten) anpassen
Herkunft:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] eindeutschen
Beispiele:
- [1] Beim so genannten foreignizing oder borrowing macht der Lerner einen Fehler, indem er deutsche Lexeme mit in die Fremdsprache übernimmt, sie quasi „ausborgt“ und mehr oder weniger „einenglischt“. Beispielsweise wird das Wort „nehmen“ eingeenglischt. Der Sprachproduzent formuliert die fehlerhafte Aussage „He nimms“. Dabei wird mit dem angehängten ~s deutlich, dass der Lerner versucht die deutsche Vokabel dennoch an grammatische Strukturen aus dem Englischen anzupassen.[1]
- [1] In betreff der Wörter romanischer Herkunft muß man übrigens einen scharfen Unterschied machen zwischen fremden Wörtern, welche in Form, Betonung und Klang den Gesetzen der englischen Sprache unterworfen, also eingeenglischt worden sind, und dadurch nicht nur Bürgerrecht erworben, sondern auch das Aussehen von Einheimischen erlangt haben, […][2]
- [1] Natürlich werden viele DDR-Wörter gleich eingeenglischt, so z. B. „Council of Ministers" (1. 1. 73, p. 21, „Ministerrat"), „Council of State" (28. 6. 71, p. 21) bzw. „State Council" (6. 12. 71, p. 18, „Staatsrat") […][3]
- [1] Der Familienname Boland stellt die eingeenglischte Form eines ursprünglich irischen Beoláin dar, das die Bedeutung 'kleiner Mund' hat.[4]
- [1] Der schweizerische Name Alm-Oehi findet sich in der ansonsten stark adaptierenden ersten Übersetzung von Heidi (Spyri/Anon 1882); er ist der einzige Name, der in dieser Übersetzung nicht eingeenglischt wird.[5]
- [1] Daß sich dabei u.a. eine erhebliche romanische Wortarmut der wiedererblühten Alliterationsdichtung herausstellt, will nicht weiter wundernehmen; denn wie sehr auch immer einzelne fremde Elemente eingeenglischt gewesen sein mögen, […][6]
- [1] Der nächste tragische Zwischenfall ereignet sich, als McCoy damit beginnt, seinen Liebesfrust wegen Hina, die er neuerdings eingeenglischt Nina nennt, im selbst gebrannten Alkohol zu ertränken.[7]
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- Sandra Thillmann, Fehler und Fehlerkorrektur im Fremdsprachenunterricht, Seite 7
- Gustav Krueger, Schwierigkeiten des Englischen: Umfassende Darstellung des lebenden Englisch, 2. Band, 5. Teil (1915), Seite 2114
- Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, 41. und 42. Bänder (1974), Seite 64
- Stadion, 29. Band (2003), Seite 100
- Johanna Spyri und ihr Werk — Lesarten (2004), Seite 147
- Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 175.-177. Bänder (1989), Seite 117
- Frank Icking, Menschen in ihren Käfigen: Und wie man da wieder hinausfindet (2010), Seite 98
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