multivalent

multivalent (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
multivalent
Alle weiteren Formen: Flexion:multivalent

Worttrennung:

mul·ti·va·lent, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [mʊltivaˈlɛnt]
Hörbeispiele:  multivalent (Info)
Reime: -ɛnt

Bedeutungen:

[1] Medizin, von Impfstoffen: aus Antikörpern gegen verschiedene Antigene gemischt
[2] Chemie, von Ionen: mit einer Vielzahl von Ladungen
[3] allgemein: mit einer Vielzahl von Lösungen, Bedeutungen, Funktionen oder Ähnlichem

Synonyme:

[1–3] polyvalent

Beispiele:

[1] „In kombinierten, multivalenten Vakzinen wird jede Komponente vor dem Zusammenmischen auf Sterilität geprüft.“[1]
[1] „In den meisten Fällen wird man auf Verwendung eines heterogenen Impfstoffes angewiesen sein und dann nur multivalente Impfstoffe verwenden.“[2]
[1] „Versuche, multivalente Vakzine zur Vermeidung der chronischen Kolonisation herzustellen, haben zunächst bei relativ ungereinigten Vakzinen enttäuschende Ergebnisse gezeigt.“[3]
[1] „Falls diese Vektoren ein genügend groBes Genom haben, ist es möglich, Gene von mehreren Viren ins Vektorgenom einzusetzen und multivalente Impfstoffe gegen mehrere Krankheiten herzustellen.“[4]
[1] „Gegen Infektionskrankheiten bei Chinchilla sind multivalente Impfstoffe in den USA und in Westdeutschland entwickelt worden, entsprechende Präparate aus der DDR-Produktion liegen nicht vor.“[5]
[2] „Multivalente Metalle reagieren im Sinne einer Redoxreaktion mit dem Hydroperoxid […].“[6]
[2] „Diese Eigenschaft wird durch die Bindung aller bisher getesteten multivalenten Metall-Ionen bei hohen Ionenstärken vermindert […].“[7]
[2] „Es sind Salze multivalenter Übergangsmetalle, also Metalle wie Eisen Fe, Mangan Mn oder Cobalt Co, die leicht zwischen mehreren Oxidationszahlen wechseln können (Fe2+/Fe3+, Co2+/Co3+) […].“[8]
[2] „Bei den Halogensalzen besitzen die multivalenten Kationen ein grösseres Kraftfeld, als die univalenten, so dass in einer multivalenten Verbindung ein Halogenatom weniger ‚gesättigt‘ erscheint, als in einer univalenten.“[9]
[2] „Es sei zum Schluß noch erwähnt, daß Ionenassoziationen die Geschwindigkeit von Ionenreaktionen stark beeinflussen, insbesondere, wenn multivalente Ionen zugegen sind, sei es als Reaktanden oder als scheinbar unbeteiligte »Zuschauer«.“[10]
[3] „Es handelt sich um einen multivalenten Begriff.“[11]
[3] „Schulische Bildung ist eine multivalente Ressource, die Optionen für die weitere Entwicklung eröffnet.“[12]
[3] „Er konstatiert eine Überforderung der Schüler und hält einen multivalenten Lateinunterricht für unpraktizierbar.“[13]
[3] „Das erzeugt einen multivalenten, meist widersprüchlichen Handlungsdruck auf das Arbeitsteam.“[14]

Wortbildungen:

Multivalenz

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „multivalent
[3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „multivalent
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „multivalent
[3] Duden online „multivalent

Quellen:

  1. Wilfried Rohde, Ulrich Schneeweiß, Ferdinand Max Gerhard Otto: Grundriss der Impfpraxis. Barth, 1964, Seite 34 (Zitiert nach Google Books)
  2. Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. G. Fischer, 1923, Seite 149 (Zitiert nach Google Books)
  3. C. Rieger, H. von der Hardt, F.H. Sennhauser, U. Wahn, M. Zach: Pädiatrische Pneumologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-09184-5, Seite 938 (Zitiert nach Google Books)
  4. Germany (West). Bundestag: Verhandlungen des Deutschen Bundestages. 1988, Seite 8 (Zitiert nach Google Books)
  5. Fortschrittsberichte für die Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft. Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der Deutschen Demokratischen Republik, Institute für Landwirtschaftliche Information und Dokumentation., 1966, Seite 28 (Zitiert nach Google Books)
  6. Ernst Bartholomé: Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie. Verlag Chemie, 1972, ISBN 978-3-527-20000-9, Seite 664 (Zitiert nach Google Books)
  7. Donald F. Hoelzl Wallach, Hubertus Gerhard Knüfermann: Plasmamembranen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-65650-7, Seite 179 (Zitiert nach Google Books)
  8. Stefan Höltgen: Mathematik, Physik, Chemie. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2020, ISBN 978-3-11-049359-7, Seite 419 (Zitiert nach Google Books)
  9. Wilhelm Ostwald, Max Bodenstein, Klaus Clusius, Karl Friedrich Bonhoeffer, Hans Falkenhagen: Zeitschrift für physikalische Chemie. Akademische Verlagsgesellschaft, 1920, Seite 49 (Zitiert nach Google Books)
  10. Walter John Moore: Physikalische Chemie. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2019, ISBN 978-3-11-150747-7, Seite 532 (Zitiert nach Google Books)
  11. Werner Heun: Evangelisches Staatslexikon. W. Kohlhammer Verlag, 2006, ISBN 978-3-17-018416-9, Seite 1283 (Zitiert nach Google Books)
  12. Jochen Brandtstädter: Positive Entwicklung. Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-3-662-46946-0, Seite 26 (Zitiert nach Google Books)
  13. Stefan Kipf: Altsprachlicher Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland. BoD – Books on Demand, 2020, ISBN 978-3-948465-22-3, Seite 216 (Zitiert nach Google Books)
  14. Karl Kreuser, Thomas Robrecht: Wo liegt das Problem?. Wolfgang Metzner Verlag, 2017, ISBN 978-3-943951-76-9, Seite 235 (Zitiert nach Google Books)
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