rütteln
rütteln (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | rüttle rüttele | ||
du | rüttelst | |||
er, sie, es | rüttelt | |||
Präteritum | ich | rüttelte | ||
Konjunktiv II | ich | rüttelte | ||
Imperativ | Singular | rüttle! rüttele! | ||
Plural | rüttelt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gerüttelt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:rütteln |
Worttrennung:
- rüt·teln, Präteritum: rüt·tel·te, Partizip II: ge·rüt·telt
Aussprache:
- IPA: [ˈʁʏtl̩n]
- Hörbeispiele: rütteln (Info)
- Reime: -ʏtl̩n
Bedeutungen:
- [1] etwas mit kleinen, schnellen Stößen bewegen
- [2] übertragen: etwas (zum Beispiel ein Prinzip) infrage stellen, bedrohen
- [3] Weinbau: der Vorgang des Sektflaschen-Drehens auf dem Rüttelbrett oder Rüttelpult, um den Niederschlag und die Trübstoffe zum Korken bzw. in den Flaschenhals zu treiben
- [4] Jägersprache: ein Vogel, meist ein Raubvogel, fliegt mit kurzen Flügelschlägen an einem Punkt in der Luft
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Bevor man die einzelnen Blätter bindet, rüttelt der Buchbinder sie zu einem ordentlichen Stapel.
- [1] Jan war im Zug eingeschlafen, doch plötzlich rüttelte ihn jemand. Es war der Schaffner.
- [1] Auch Passagiere, die die Tür des Ruheraums mit der Toilettentür verwechseln und an der Klinke rütteln, stören bei der Entspannung über den Wolken.[1]
- [2] Am Wikiprinzip darf nicht gerüttelt werden!
- [2] Die Jugendlichen rütteln am Konzept der Ehe und wollen sie zu Fall bringen.
- [2] An seinem Entschluss zu kündigen war nicht zu rütteln.
- [2] Knapp geschnitten und ganz in schwarz gehalten, rüttelte Chanel mit diesem Kleidungsstück [dem "kleinen Schwarzen"] zudem an gesellschaftlichen Tabus - bislang hatten sich Frauen möglichst bedeckt zu zeigen, und schwarz galt zudem als Farbe der Dienerschaft.[2]
- [3] Sie rüttelten den ganzen Nachmittag Sektflaschen.
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1, 2] an etwas rütteln
Wortbildungen:
- Rüttelbrett, Rüttelflug, Rüttelplatte, Rüttelpult, Rüttelsieb, aufrütteln, durchrütteln, wachrütteln, zusammenrütteln
Übersetzungen
[1] etwas mit kleinen, schnellen Stößen bewegen
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[2] übertragen: etwas (zum Beispiel ein Prinzip) infrage stellen, bedrohen
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[3]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „rütteln“
- [1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rütteln“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „rütteln“
- [3] Frank Schoonmaker; bearbeitet von Horst Dippel: Das Wein-Lexikon. Die Weine der Welt. Neuausgabe, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1978 (Originaltitel: Encyclopedia of Wine), ISBN 3-596-21872-1, Seite 195, Eintrag „rütteln“
- [4] Wikipedia-Artikel „Rüttelflug“
Quellen:
- A380-Piloten klagen über Schlafprobleme
- Marc von Lüpke: Mode - Ein Hauch von Chanel. Was wäre die heutige Mode ohne Coco Chanel? Sie entwarf das zeitlose "kleine Schwarze", ihre Kostüme trug die internationale Prominenz. Eine Ausstellung in Hamburg geht dem "Mythos Chanel" auf den Grund. In: Deutsche Welle. 28. Februar 2014 (URL, abgerufen am 30. Juli 2016).
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